Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Plattentektonik
Plattentektonik,die Weiterentwicklung der Theorie der Kontinentalverschiebung zur Erklärung von Aufbau und Entwicklung der Erde, fußt v. a. auf geophysikal., petrolog. und geolog. Untersuchungen im ozean. Bereich. Danach besteht die Lithosphäre aus sechs großen, mehr oder weniger starren Platten, zw. die kleinere Platten eingeschaltet sind, die sich auf der Asthenosphäre bewegen. Wo diese Platten auseinander driften, entstehen Dehnungsfugen (Seafloor-Spreading), in denen aufsteigende vulkan. Schmelzen untermeer. Schwellen bilden, deren Umgebung sich durch hohe Seismizität und starke Wärmestrahlung auszeichnet. Zugleich wird an den mittelozean. Rücken ständig neue ozean. Kruste gebildet, die sich symmetrisch nach beiden Seiten ausbreitet. Dort, wo sich die Platten aufeinander zu bewegen, werden durch Unterschiebung der einen unter die andere Platte (Subduktionszone) die überlagernden Sedimente gestaucht und zu Kettengebirgen oder Inselbögen aufgefaltet. Bei Transformstörungen bewegen sich Platten horizontal aneinander vorbei.
Literatur:
Seibold, E.: Das Gedächtnis des Meeres. München 1991.
Strobach, K.: Unser Planet Erde. Ursprung u. Dynamik. Berlin u. a. 1991.
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