Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Platin
Platin[span. platina, Verkleinerung von plata (de argento) »(Silber)platte«] das, chem. Symbol Pt, Element aus der achten Gruppe des Periodensystems der chemischen Elemente, Hauptvertreter der Platinmetalle; Ordnungszahl 78, relative Atommasse 195,08, Dichte 21,45 g/cm3, Schmelzpunkt 1769 ºC, Siedepunkt 3830 ºC. P. ist ein grauweißes, silbrig glänzendes Edelmetall, das an der Luft und gegen nicht oxidierende Säuren beständig ist. Es ist löslich in Königswasser und wird von geschmolzenen Alkalien in Gegenwart von Sauerstoff angegriffen. Auch mit einigen Elementen wie Silicium, Phosphor, Arsen, Antimon, Schwefel, Selen und versch. Schwermetallen reagiert P. bei höherer Temperatur. Ähnlich wie Palladium absorbiert P. große Mengen an Wasserstoff.
P. kommt in der Natur fast nur gediegen und meist zus. mit den übrigen P.-Metallen vor. Gebunden kommt P. in Form der Minerale Cooperit (PtS) und Sperrylith zus. mit einigen primären Chromeisenerzen und Magnetkiesen vor (Kanada, Rep. Südafrika). Zur Gewinnung werden die P.-Metalle zunächst aus den Erzen durch Flotation angereichert, oder man geht schon von Konzentraten, z. B. von den bei der Reinigung von Nickel anfallenden Anodenschlämmen, aus. Aus den Konzentraten werden zuerst die unedlen Begleitmetalle entfernt; anschließend zerlegt man das Gemisch der P.-Metalle durch geeignete Methoden (u. a. Entfernen von Ruthenium und Osmium als Tetroxide; Kristallisation der übrigen Metalle als Komplexsalze, Trennung durch Ionenaustauscher, Flüssig-Flüssig-Extraktion usw.), wobei man bei P. einen Reinheitsgrad von 99,999 % erreicht.
Verwendet wird P. (auch in Form von Legierungen) zur Herstellung von Schmuck, für medizin. und chem. Geräte, für elektr. Schaltkontakte, Elektroden und korrosionsbeständige Apparateteile (z. B. Spinndüsen). Große Bedeutung hat P. als Katalysator, wobei fein verteiltes P. auf Trägermaterialien (z. B. Asbest, Drahtnetze) aufgebracht oder als fein verteilte poröse Masse (»P.-Schwamm«) verwendet wird. Auch die zur Reinigung von Autoabgasen verwendeten Vorrichtungen (Katalysator) enthalten in den katalytisch wirksamen Schichten u. a. Platin.
Platin[span. platina, Verkleinerung von plata (de argento) »(Silber)platte«] das, chem. Symbol Pt, Element aus der achten Gruppe des Periodensystems der chemischen Elemente, Hauptvertreter der Platinmetalle; Ordnungszahl 78, relative Atommasse 195,08, Dichte 21,45 g/cm3, Schmelzpunkt 1769 ºC, Siedepunkt 3830 ºC. P. ist ein grauweißes, silbrig glänzendes Edelmetall, das an der Luft und gegen nicht oxidierende Säuren beständig ist. Es ist löslich in Königswasser und wird von geschmolzenen Alkalien in Gegenwart von Sauerstoff angegriffen. Auch mit einigen Elementen wie Silicium, Phosphor, Arsen, Antimon, Schwefel, Selen und versch. Schwermetallen reagiert P. bei höherer Temperatur. Ähnlich wie Palladium absorbiert P. große Mengen an Wasserstoff.
P. kommt in der Natur fast nur gediegen und meist zus. mit den übrigen P.-Metallen vor. Gebunden kommt P. in Form der Minerale Cooperit (PtS) und Sperrylith zus. mit einigen primären Chromeisenerzen und Magnetkiesen vor (Kanada, Rep. Südafrika). Zur Gewinnung werden die P.-Metalle zunächst aus den Erzen durch Flotation angereichert, oder man geht schon von Konzentraten, z. B. von den bei der Reinigung von Nickel anfallenden Anodenschlämmen, aus. Aus den Konzentraten werden zuerst die unedlen Begleitmetalle entfernt; anschließend zerlegt man das Gemisch der P.-Metalle durch geeignete Methoden (u. a. Entfernen von Ruthenium und Osmium als Tetroxide; Kristallisation der übrigen Metalle als Komplexsalze, Trennung durch Ionenaustauscher, Flüssig-Flüssig-Extraktion usw.), wobei man bei P. einen Reinheitsgrad von 99,999 % erreicht.
Verwendet wird P. (auch in Form von Legierungen) zur Herstellung von Schmuck, für medizin. und chem. Geräte, für elektr. Schaltkontakte, Elektroden und korrosionsbeständige Apparateteile (z. B. Spinndüsen). Große Bedeutung hat P. als Katalysator, wobei fein verteiltes P. auf Trägermaterialien (z. B. Asbest, Drahtnetze) aufgebracht oder als fein verteilte poröse Masse (»P.-Schwamm«) verwendet wird. Auch die zur Reinigung von Autoabgasen verwendeten Vorrichtungen (Katalysator) enthalten in den katalytisch wirksamen Schichten u. a. Platin.