Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Planung
Planung,die gedankl. Vorwegnahme der Mittel und Schritte sowie deren Abfolge, die zur effektiven Erreichung eines Zieles notwendig scheinen. Im umfassenderen Sinne meint P. den geistigen, dann auch organisatorisch und institutionell ausgeformten Vorgang, durch Abschätzungen, Entwürfe und Entscheidungen festzulegen, auf welchen Wegen, mit welchen Schritten, in welcher zeitl. und organisator. Abfolge und unter welchen Rahmenbedingungen und schließlich mit welchen Kosten und Folgen ein Ziel erreichbar erscheint. Die Notwendigkeit, angesichts knapper Ressourcen und Zeit Entscheidungen zu treffen und vorhandene Bedürfnisse zu befriedigen, macht P. ebenso erforderlich wie die Zukunftsunsicherheit und die Unübersichtlichkeit von Umweltbedingungen und der Nebenfolgen eines jeden Handelns. Sie ermöglicht die Verringerung von Komplexität und soll so die für Entscheidungen, Handeln und Daseinsvorsorge notwendige Stabilität, Sicherheit und Vorausschau gewährleisten.
Von besonderer Bedeutung ist die P. in Unternehmen (Unternehmens-P.), z. B. als Beschaffungs-, Produktions-, Absatz-, Personal-, Finanzplanung. Neben der Unterscheidung nach dem Sachgegenstand kann P. auch nach der zeitl. Reichweite in kurz-, mittel- und langfristige, nach der Rangfolge in Primär-P., Sekundär-, Tertiär-P., nach dem Konkretisierungsgrad in Rahmen- (Global-) und Detail-P. bzw. strateg. und operative P. unterschieden werden. - Überbetriebl. P. erstreckt sich zunehmend auf die Bereiche Infrastruktur (z. B. Verkehrs-P.), Raumordnung (z. B. Regional-P.), Bildungswesen, Umweltschutz usw. und ist Grundlage für das Handeln der Einzelwirtschaften. Volkswirtsch. P. wird auch in marktwirtsch. orientierten Gesellschaften als Aufgabe der Wirtschaftspolitik betrachtet. Erfolgreiche P. setzt eine rechtzeitige Einbeziehung der Betroffenen (Bürgerbeteiligung, Mitbestimmung) voraus.
▣ Literatur:
N. Szyperski Handwörterbuch der P., hg. v. u. a. Stuttgart 1989.
⃟ Luhmann, N.: Polit. P. Aufsätze zur Soziologie von Politik u. Verwaltung. Opladen 41994.
⃟ Pfohl, H.-C. u. Stötzle, W.: P. u. Kontrolle. München 1997.
Planung,die gedankl. Vorwegnahme der Mittel und Schritte sowie deren Abfolge, die zur effektiven Erreichung eines Zieles notwendig scheinen. Im umfassenderen Sinne meint P. den geistigen, dann auch organisatorisch und institutionell ausgeformten Vorgang, durch Abschätzungen, Entwürfe und Entscheidungen festzulegen, auf welchen Wegen, mit welchen Schritten, in welcher zeitl. und organisator. Abfolge und unter welchen Rahmenbedingungen und schließlich mit welchen Kosten und Folgen ein Ziel erreichbar erscheint. Die Notwendigkeit, angesichts knapper Ressourcen und Zeit Entscheidungen zu treffen und vorhandene Bedürfnisse zu befriedigen, macht P. ebenso erforderlich wie die Zukunftsunsicherheit und die Unübersichtlichkeit von Umweltbedingungen und der Nebenfolgen eines jeden Handelns. Sie ermöglicht die Verringerung von Komplexität und soll so die für Entscheidungen, Handeln und Daseinsvorsorge notwendige Stabilität, Sicherheit und Vorausschau gewährleisten.
Von besonderer Bedeutung ist die P. in Unternehmen (Unternehmens-P.), z. B. als Beschaffungs-, Produktions-, Absatz-, Personal-, Finanzplanung. Neben der Unterscheidung nach dem Sachgegenstand kann P. auch nach der zeitl. Reichweite in kurz-, mittel- und langfristige, nach der Rangfolge in Primär-P., Sekundär-, Tertiär-P., nach dem Konkretisierungsgrad in Rahmen- (Global-) und Detail-P. bzw. strateg. und operative P. unterschieden werden. - Überbetriebl. P. erstreckt sich zunehmend auf die Bereiche Infrastruktur (z. B. Verkehrs-P.), Raumordnung (z. B. Regional-P.), Bildungswesen, Umweltschutz usw. und ist Grundlage für das Handeln der Einzelwirtschaften. Volkswirtsch. P. wird auch in marktwirtsch. orientierten Gesellschaften als Aufgabe der Wirtschaftspolitik betrachtet. Erfolgreiche P. setzt eine rechtzeitige Einbeziehung der Betroffenen (Bürgerbeteiligung, Mitbestimmung) voraus.
▣ Literatur:
N. Szyperski Handwörterbuch der P., hg. v. u. a. Stuttgart 1989.
⃟ Luhmann, N.: Polit. P. Aufsätze zur Soziologie von Politik u. Verwaltung. Opladen 41994.
⃟ Pfohl, H.-C. u. Stötzle, W.: P. u. Kontrolle. München 1997.