Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Planetoiden
Planetoiden[grch. »Planetenähnliche«] (Asteroiden, Kleinplaneten), große Gruppe (nur im Fernrohr sichtbarer) kleiner Himmelskörper, die sich in keplerschen Bahnen fast ausschließlich zw. Mars und Jupiter um die Sonne bewegen. Sie füllen damit die Lücke in der Titius-Bode-Reihe der Planetenabstände aus. Die Gesamtzahl der P. mit einem Durchmesser über 1 km wird auf 1 Mio. geschätzt (zz. sind etwa 6 000 P. nummeriert, jährlich kommen etwa 10 % hinzu); ihre Gesamtmasse wird mit 5 % der Mondmasse angegeben, die scheinbaren visuellen Helligkeiten liegen zw. 6m und 22m. Auf Grund der period. Helligkeitsschwankungen scheinen selbst die größten P. keine sphär. Gestalt aufzuweisen, sondern sind unregelmäßig geformt. Die vier hellsten und größten P. sind Ceres mit 1 023 km Durchmesser, Pallas (608 km), Vesta (538 km) und Juno (288 km). Die kleinsten bis jetzt bekannten P. haben Durchmesser von einigen hundert Metern. Im Ggs. zu den Planeten umrunden die P. die Sonne auf z. T. recht exzentr. Bahnen; ihre Bahnbewegung ist rechtläufig. Der mittlere Abstand von der Sonne beträgt etwa 2,9 AE, die mittlere Umlaufzeit etwa 4,5 Jahre, schwankt aber von 1,47 (Hermes) bis 14,04 Jahren (Hidalgo). Die Bahnen der P. Adonis, Hermes, Apollo, Icarus (Apollo-Objekte) liegen bei größter Sonnennähe innerhalb der Venusbahn, letztere sogar innerhalb der Merkurbahn. Hermes ist 1937 der Erde bis auf doppelte Mondentfernung nahe gekommen, die Bahn von Hidalgo reicht bis fast an die Saturnbahn heran. Eine Gruppe von P. umläuft die Sonne im gleichen Abstand wie Jupiter, jedoch jeweils 60 Grad vorauseilend oder nachfolgend (Trojaner). Es gibt schätzungsweise etwa 1 000 die Erdbahn kreuzende P. mit einem Durchmesser von über 1 km, die mit der Erde zusammenstoßen könnten. - 1978 fand man beim P. Herculina Hinweise für die Existenz von P.-Monden; 1993 fertigte die Sonde Galileo Bilder des P. Ida mit seinem Mond Dactyl an.
Planetoiden[grch. »Planetenähnliche«] (Asteroiden, Kleinplaneten), große Gruppe (nur im Fernrohr sichtbarer) kleiner Himmelskörper, die sich in keplerschen Bahnen fast ausschließlich zw. Mars und Jupiter um die Sonne bewegen. Sie füllen damit die Lücke in der Titius-Bode-Reihe der Planetenabstände aus. Die Gesamtzahl der P. mit einem Durchmesser über 1 km wird auf 1 Mio. geschätzt (zz. sind etwa 6 000 P. nummeriert, jährlich kommen etwa 10 % hinzu); ihre Gesamtmasse wird mit 5 % der Mondmasse angegeben, die scheinbaren visuellen Helligkeiten liegen zw. 6m und 22m. Auf Grund der period. Helligkeitsschwankungen scheinen selbst die größten P. keine sphär. Gestalt aufzuweisen, sondern sind unregelmäßig geformt. Die vier hellsten und größten P. sind Ceres mit 1 023 km Durchmesser, Pallas (608 km), Vesta (538 km) und Juno (288 km). Die kleinsten bis jetzt bekannten P. haben Durchmesser von einigen hundert Metern. Im Ggs. zu den Planeten umrunden die P. die Sonne auf z. T. recht exzentr. Bahnen; ihre Bahnbewegung ist rechtläufig. Der mittlere Abstand von der Sonne beträgt etwa 2,9 AE, die mittlere Umlaufzeit etwa 4,5 Jahre, schwankt aber von 1,47 (Hermes) bis 14,04 Jahren (Hidalgo). Die Bahnen der P. Adonis, Hermes, Apollo, Icarus (Apollo-Objekte) liegen bei größter Sonnennähe innerhalb der Venusbahn, letztere sogar innerhalb der Merkurbahn. Hermes ist 1937 der Erde bis auf doppelte Mondentfernung nahe gekommen, die Bahn von Hidalgo reicht bis fast an die Saturnbahn heran. Eine Gruppe von P. umläuft die Sonne im gleichen Abstand wie Jupiter, jedoch jeweils 60 Grad vorauseilend oder nachfolgend (Trojaner). Es gibt schätzungsweise etwa 1 000 die Erdbahn kreuzende P. mit einem Durchmesser von über 1 km, die mit der Erde zusammenstoßen könnten. - 1978 fand man beim P. Herculina Hinweise für die Existenz von P.-Monden; 1993 fertigte die Sonde Galileo Bilder des P. Ida mit seinem Mond Dactyl an.