Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Pistole
I Pistole[frz.] die, anfangs die von Philipp II. von Spanien eingeführten doppelten Goldescudo oder Doblon (Dublone). Seit 1640 Nachahmungen u. a. in Frankreich (Louisdor) und Deutschland.
II Pistole
[aus tschech. píšt'ala, eigtl. »Pfeife«, »Rohr«] die, kurzläufige, mit einer Hand zu bedienende Handfeuerwaffe (Faustfeuerwaffe) für den Nahkampf und als Selbstverteidigungswaffe sowie für sportl. Zwecke (i. d. R. Luft-P. und Kleinkaliber-P.). Bei den derzeit verwendeten Selbstlade-P. (erste brauchbare Typen seit Ende des 19. Jh.) mit im Griff untergebrachtem Stangenmagazin für 6-10 Patronen wird nach dem Schuss durch den Rückstoß die Hülse ausgeworfen und die P. selbsttätig neu geladen und gespannt.
Geschichte: Die Stammform der P. ist das im 14. Jh. aufkommende Faustrohr. Mit der Einführung des Luntenschlosses im 15. Jh. entwickelte sich die P. zu einer vom Gewehr abgrenzbaren eigenständigen Waffenart. Eine entscheidende Verbesserung der Vorderlader-P. brachte Anfang des 16. Jh. die Erfindung des Radschlosses. Im 17. Jh. wurde die Radschloss-P. durch die Steinschloss-P. abgelöst. Die Erfindung des Perkussionsschlosses (um 1830) führte zur Entwicklung der Sonderform Revolver, die erste einsatzfähige Hinterlader-P. (mit Nadelzündung) entstand 1845. Anfang des 20. Jh. konnte sich die Selbstlade-P. gegenüber dem in der 2. Hälfte des 19. Jh. dominierenden Revolver durchsetzen.
I Pistole[frz.] die, anfangs die von Philipp II. von Spanien eingeführten doppelten Goldescudo oder Doblon (Dublone). Seit 1640 Nachahmungen u. a. in Frankreich (Louisdor) und Deutschland.
II Pistole
[aus tschech. píšt'ala, eigtl. »Pfeife«, »Rohr«] die, kurzläufige, mit einer Hand zu bedienende Handfeuerwaffe (Faustfeuerwaffe) für den Nahkampf und als Selbstverteidigungswaffe sowie für sportl. Zwecke (i. d. R. Luft-P. und Kleinkaliber-P.). Bei den derzeit verwendeten Selbstlade-P. (erste brauchbare Typen seit Ende des 19. Jh.) mit im Griff untergebrachtem Stangenmagazin für 6-10 Patronen wird nach dem Schuss durch den Rückstoß die Hülse ausgeworfen und die P. selbsttätig neu geladen und gespannt.
Geschichte: Die Stammform der P. ist das im 14. Jh. aufkommende Faustrohr. Mit der Einführung des Luntenschlosses im 15. Jh. entwickelte sich die P. zu einer vom Gewehr abgrenzbaren eigenständigen Waffenart. Eine entscheidende Verbesserung der Vorderlader-P. brachte Anfang des 16. Jh. die Erfindung des Radschlosses. Im 17. Jh. wurde die Radschloss-P. durch die Steinschloss-P. abgelöst. Die Erfindung des Perkussionsschlosses (um 1830) führte zur Entwicklung der Sonderform Revolver, die erste einsatzfähige Hinterlader-P. (mit Nadelzündung) entstand 1845. Anfang des 20. Jh. konnte sich die Selbstlade-P. gegenüber dem in der 2. Hälfte des 19. Jh. dominierenden Revolver durchsetzen.