Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Phönikien
Phöniki|en(Phönizien, grch. Phoinike, lat. Phoenicia), histor. Landschaft an der syrisch-libanesisch-israel. Mittelmeerküste, etwa zw. Latakia und Akko. Mindestens seit dem 2. Jt. v. Chr. war hier das semit. Seefahrervolk der Phöniker (auch Kanaanäer, Sidonier, in Nordafrika Punier genannt) ansässig, das von Stadtstaaten aus regiert wurde (u. a. Byblos, Tyros, Sidon). Die P. gründeten zahlr. Handelskolonien, u. a. Karthago. Unter den selbstständigen phönik. Städten errang Tyros (Sor) die Vorherrschaft. Im 9. Jh. v. Chr. unterwarfen sich die Stadtfürsten von P. den Assyrern, 538 v. Chr. dem Perserkönig Kyros II. Sidon wurde 351 v. Chr., Tyros 332 v. Chr. zerstört. 63 v. Chr. wurde P. von Pompeius dem Röm. Reich einverleibt. - Die Religion entsprach weitgehend der kanaanäischen Religion.
Literatur:
Herm, G.: Die Phönizier. Das Purpurreich der Antike. Neuausg. Reinbek 69.-78. Tsd. 1987.
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