Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Phosphate
Phosphate[grch.], i. w. S. die Salze und Ester der versch. Phosphorsauerstoffsäuren (Phosphor); i. e. S. die P. (V), d. h. die Salze und Ester der Phosphor(V)-säure, Orthophosphorsäure. Bes. die Calcium-P. kommen in der Natur in großen Lagerstätten vor; sie sind Ausgangsmaterialien für die Herstellung von Phosphatdüngern sowie für die Gewinnung von Phosphor und den von ihm abgeleiteten Verbindungen. Bei den Salzen der Phosphorsäure (einer dreibasigen Säure) lassen sich primäre, sekundäre und tertiäre P. mit den allgemeinen Formeln MIH2PO4, MI2HPO4 und MI3PO4 unterscheiden (M: einwertiges Metallkation). In Wasser lösen sich alle primären und sekundären P. sowie die tertiären P. der Alkalimetalle. Beim Erhitzen gehen die primären und sekundären P. in Meta-P. (mit ringförmigen Molekülen) oder in hochmolekulare Poly-P. (mit versch. Struktur und unterschiedl. Kettenlängen) über. Technisch wichtig sind u. a. die höhermolekularen Natriumpoly-P., Nan+2PnO3n+1 mit n = 4 bis über 1 000, die v. a. zur Wasserenthärtung (Komplexbildung mit Calciumionen) in Wasch- und Reinigungsmitteln verwendet werden (»Waschmittel-P.«); sie können mit dem Abwasser in natürl. Gewässer gelangen und Überdüngung verursachen (Eutrophierung). Der Einsatz von Poly-P. in Waschmitteln wurde in vielen Staaten Europas gesetzlich eingeschränkt; die Industrie entwickelte phosphatfreie Waschmittel. In Dtl. gilt die Phosphathöchstmengen-VO.Unter den Estern der Phosphorsäure, den organischen P. oder Phosphorsäureestern, sind zahlr. Alkyl- und Arylester Ausgangsstoffe u. a. für die Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln (z. B. E 605), Weichmachern und Flotationsmitteln. - Biologisch wichtige Phosphorsäureester sind z. B. die Phosphatide und die Nucleotide.
Phosphate[grch.], i. w. S. die Salze und Ester der versch. Phosphorsauerstoffsäuren (Phosphor); i. e. S. die P. (V), d. h. die Salze und Ester der Phosphor(V)-säure, Orthophosphorsäure. Bes. die Calcium-P. kommen in der Natur in großen Lagerstätten vor; sie sind Ausgangsmaterialien für die Herstellung von Phosphatdüngern sowie für die Gewinnung von Phosphor und den von ihm abgeleiteten Verbindungen. Bei den Salzen der Phosphorsäure (einer dreibasigen Säure) lassen sich primäre, sekundäre und tertiäre P. mit den allgemeinen Formeln MIH2PO4, MI2HPO4 und MI3PO4 unterscheiden (M: einwertiges Metallkation). In Wasser lösen sich alle primären und sekundären P. sowie die tertiären P. der Alkalimetalle. Beim Erhitzen gehen die primären und sekundären P. in Meta-P. (mit ringförmigen Molekülen) oder in hochmolekulare Poly-P. (mit versch. Struktur und unterschiedl. Kettenlängen) über. Technisch wichtig sind u. a. die höhermolekularen Natriumpoly-P., Nan+2PnO3n+1 mit n = 4 bis über 1 000, die v. a. zur Wasserenthärtung (Komplexbildung mit Calciumionen) in Wasch- und Reinigungsmitteln verwendet werden (»Waschmittel-P.«); sie können mit dem Abwasser in natürl. Gewässer gelangen und Überdüngung verursachen (Eutrophierung). Der Einsatz von Poly-P. in Waschmitteln wurde in vielen Staaten Europas gesetzlich eingeschränkt; die Industrie entwickelte phosphatfreie Waschmittel. In Dtl. gilt die Phosphathöchstmengen-VO.Unter den Estern der Phosphorsäure, den organischen P. oder Phosphorsäureestern, sind zahlr. Alkyl- und Arylester Ausgangsstoffe u. a. für die Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln (z. B. E 605), Weichmachern und Flotationsmitteln. - Biologisch wichtige Phosphorsäureester sind z. B. die Phosphatide und die Nucleotide.