Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Pflanzen
Pflanzen[lat. planta], formenreiche, rd. 360 000 Arten umfassende Organismengruppe, die in weiten Gebieten der Erde das Landschaftsbild prägt und seit dem Präkambrium nachweisbar ist. Zu den P. zählen die Samen-P., Farne, Moose und Algen, jedoch nicht die Pilze und die Cyanobakterien. - P. sind im Allg. autotroph, d. h., sie bauen mithilfe des Sonnenlichts (Photosynthese) ihre organ. Körpersubstanz aus anorgan. Material auf. Damit schaffen sie die Existenzvoraussetzungen für einige heterotrophe P., die heterotrophen Tiere und den Menschen, die ihre Körpersubstanz nur aus organ., von P. aufgebautem Material bilden können. Die Algen sind die ursprünglichste P.-Gruppe. Sie können einzellig sein sowie lockere Zellkolonien oder einfache Zellfäden bilden. Nur einige Ordnungen der Braun-, Grün- oder Rotalgen besitzen einen gegliederten Vegetationskörper (Thallus). Bei den Moosen andeutungsweise beginnend, tritt, fortschreitend über die Farne zu den Samen-P., eine Gliederung des Vegetationskörpers (Kormus) in Wurzelsystem, Sprossachse und Blätter ein. - Die äußere Form der P. ist der autotrophen Lebensweise durch Ausbildung großer äußerer Oberflächen (Blätter, verzweigte Spross- und Wurzelsysteme) zur Aufnahme der Sonnenenergie und von Nährstoffen am Standort angepasst. Unterschiede in Zahl, Anordnung und Größe sowie Metamorphosen der Grundorgane verursachen die Formenvielfalt der Pflanzen.
Grundbaustein der inneren Organisation der P. ist die Zelle. Die Fortpflanzung und Vermehrung der P. erfolgt geschlechtlich durch Vereinigung von Geschlechtszellen oder ungeschlechtlich durch Sporen. Viele P. vermehren sich zusätzlich durch Zellverbände vegetativ, die sich von der Mutter-P. ablösen. Auf Außenreize reagieren P. durch versch. Organbewegungen (Tropismus), frei bewegliche Algen zeigen ortsverändernde Taxien. Dem Menschen, der P. schon frühzeitig in Kultur nahm, liefern sie Nahrungs-, Futter- und Heilmittel sowie Rohstoffe für Kleidung, Behausung und Werkzeuge. - Über bedrohte P.-Arten Rote Liste.
▣ Literatur:
Raven, P. H.u. a.:Biologie der P. Aus dem Engl. Berlin u. a. 1988.
⃟ Grohmann, G.: Die Pflanze. Ein Weg zum Verständnis ihres Wesens, 2 Bde. Stuttgart 1991.
⃟ Urania-Pflanzenreich, 5 Bde. Neuausg. Leipzig u. a. 1991-95.
Pflanzen[lat. planta], formenreiche, rd. 360 000 Arten umfassende Organismengruppe, die in weiten Gebieten der Erde das Landschaftsbild prägt und seit dem Präkambrium nachweisbar ist. Zu den P. zählen die Samen-P., Farne, Moose und Algen, jedoch nicht die Pilze und die Cyanobakterien. - P. sind im Allg. autotroph, d. h., sie bauen mithilfe des Sonnenlichts (Photosynthese) ihre organ. Körpersubstanz aus anorgan. Material auf. Damit schaffen sie die Existenzvoraussetzungen für einige heterotrophe P., die heterotrophen Tiere und den Menschen, die ihre Körpersubstanz nur aus organ., von P. aufgebautem Material bilden können. Die Algen sind die ursprünglichste P.-Gruppe. Sie können einzellig sein sowie lockere Zellkolonien oder einfache Zellfäden bilden. Nur einige Ordnungen der Braun-, Grün- oder Rotalgen besitzen einen gegliederten Vegetationskörper (Thallus). Bei den Moosen andeutungsweise beginnend, tritt, fortschreitend über die Farne zu den Samen-P., eine Gliederung des Vegetationskörpers (Kormus) in Wurzelsystem, Sprossachse und Blätter ein. - Die äußere Form der P. ist der autotrophen Lebensweise durch Ausbildung großer äußerer Oberflächen (Blätter, verzweigte Spross- und Wurzelsysteme) zur Aufnahme der Sonnenenergie und von Nährstoffen am Standort angepasst. Unterschiede in Zahl, Anordnung und Größe sowie Metamorphosen der Grundorgane verursachen die Formenvielfalt der Pflanzen.
Grundbaustein der inneren Organisation der P. ist die Zelle. Die Fortpflanzung und Vermehrung der P. erfolgt geschlechtlich durch Vereinigung von Geschlechtszellen oder ungeschlechtlich durch Sporen. Viele P. vermehren sich zusätzlich durch Zellverbände vegetativ, die sich von der Mutter-P. ablösen. Auf Außenreize reagieren P. durch versch. Organbewegungen (Tropismus), frei bewegliche Algen zeigen ortsverändernde Taxien. Dem Menschen, der P. schon frühzeitig in Kultur nahm, liefern sie Nahrungs-, Futter- und Heilmittel sowie Rohstoffe für Kleidung, Behausung und Werkzeuge. - Über bedrohte P.-Arten Rote Liste.
▣ Literatur:
Raven, P. H.u. a.:Biologie der P. Aus dem Engl. Berlin u. a. 1988.
⃟ Grohmann, G.: Die Pflanze. Ein Weg zum Verständnis ihres Wesens, 2 Bde. Stuttgart 1991.
⃟ Urania-Pflanzenreich, 5 Bde. Neuausg. Leipzig u. a. 1991-95.