Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Perugia
Perugia[-dʒa],
1) Provinz in Umbrien, Italien, 6 334 km2, (1997) 607 400 Einwohner.
2) Hauptstadt von 1), auf einem Höhenrücken zw. dem Tibertal und dem Trasimen. See, 149 800 Ew.; Erzbischofssitz, Univ. (1200 gegr.), Univ. für Ausländer (1925 gegr.), Akademie der schönen Künste; Musikschule, Priesterseminar; archäolog. Museum, Bibliotheken; Nahrungs- und Genussmittel-, Textil-, polygraph., Baustoff-, Metall verarbeitende, pharmazeut. Ind.; Töpferhandwerk; Fremdenverkehr.- Vom etrusk. Mauerring (4.-2. Jh. v. Chr.) sind große Teile erhalten. Bed. Bauten sind u. a. Dom San Lorenzo (1345-1490), Fontana Maggiore (1277/78, mit Statuen und Reliefs von N. und G. Pisano), Kirchen Sant' Angelo (5./6. Jh.), San Pietro (Kern um 1000), San Severo mit Fresko Raffaels (1505), San Domenico (1305 begonnen, im 17. Jh. erneuert) sowie der got. Palazzo Comunale (Ende 13./14. Jh.).- P., das antike Perusia, war ein Stadtstaat der Etrusker; 295 v. Chr. wurde es von Rom unterworfen; im »Perusin. Krieg« (41/40 v. Chr.) vom späteren Kaiser Augustus zerstört. 754 kam P. zum Kirchenstaat, behielt aber eine freistädt. Verfassung. 1540 kam es nach kurzer Adelsherrschaft im 15. Jh. wieder fest in päpstl. Hand, 1860 zum Königreich Italien.
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