Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Perlen
Perlen[von lat. perna »Muschel«], meist erbsengroße kugelige bis birnenförmige, harte Gebilde aus Perlmutter. P. sind krankhafte Erscheinungen bei vielen Schalenweichtieren, bes. bei der Fluss- und der Seeperlmuschel. Die Perlbildung geschieht durch zw. Schale und Mantel der Muschel eingelagerte, den Mantel einbuchtende Fremdkörper (z. B. Sandkörner), die zum Kern der P. werden; sie werden vom Mantelepithel umschlossen, das konzentr. Perlmutterschichten nach innen ausscheidet. Natur-P. werden v. a. aus Muscheln trop. und subtrop. Meere gewonnen. Fundgebiete von P., die durch P.-Taucher (P.-Fischer) aus oft mehr als 20 m Tiefe geholt werden, sind der Pers. Golf und die Küsten Sri Lankas (Orient-P.), ferner Australien, die Südsee-Inseln, Venezuela, Mexiko, Panama u. a.; Fluss-P. oder Süßwasser-P. werden im Mississippi und Hudson, vereinzelt auch in mitteleurop. Flüssen gefunden. P. wachsen nur sehr langsam; erbsengroße Perlbildungen dauern oft 10-15 Jahre. Zucht-P. (Kultur-P.) entstehen durch künstl. Einbringen eines Perlkerns; deren Ernte kann schon nach 4 bis 10 Jahren erfolgen.
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