Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Peloponnesischer Krieg
Peloponnesischer Krieg,431-404 v. Chr. geführter Krieg zw. Athen (Att. Seebund) und Sparta (Peloponnes. Bund) um die Vorherrschaft in Griechenland. Die 1. Phase des Krieges begann mit dem Einfall des spartan. Bundesheeres in Attika (431-421 v. Chr., so genannter Archidam. Krieg nach dem König von Sparta, Archidamos II.); die athen. Seekriegsstrategie wurde durch den Ausbruch der Pest in Athen (430, 429 Tod des Perikles) nicht wirksam. Nach mehreren erbitterten Kämpfen fielen in der Schlacht vor Amphipolis 422 der spartan. Feldherr Brasidas und der athen. Stratege Kleon. 421 kam es durch den Athener Nikias zum Friedensschluss zw. beiden Krieg führenden Bünden, der Athens Machtstellung wahrte. Der athen. Überfall auf Melos (416) und das Scheitern der Sizilischen Expedition (415-413) leiteten die 2. Phase (414-404; Dekeleischer Krieg) ein. Es kam zu Seeschlachten mit wechselndem Erfolg; 404 wurde Athen durch eine Seeblockade vonseiten des spartan. Flottenführers Lysander zur Kapitulation gezwungen. Sparta löste Athen als grch. Vormacht ab.
Literatur:
Lotze, D.: Lysander u. der p. K. Berlin 1964.
Thukydides: Der P. K., übertragen v. A. Horneffer. Neuausg. Essen 1993.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Peloponnesischer Krieg