Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Pelagianismus
Pelagianịsmusder, die von Pelagius (* Britannien [?], ✝ nach 418 [?]) u. a. gegen Augustinus vertretenen Anschauungen, wonach es eine Erbsünde nicht gibt, der Mensch kraft der Gnade Gottes eine natürl. Fähigkeit (einen freien Willen) zum Bösen wie zum Guten besitzt und durch eigene Bemühungen das Heil erlangen kann, wenn er durch die Gnade unterstützt wird. Der P. führte seit 411 zum Pelagian. Streit, an dessen Ende seine Verurteilung durch das Konzil von Ephesos (431) stand. In der abgemilderten Form des Semi-P. (Festhalten an der Erbsünde bei gleichzeitiger Betonung der menschl. Willensfreiheit) blieb der P., obwohl 529 verurteilt, noch lange wirksam.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Pelagianismus