Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Paulikianer
Paulikianer(Paulizianer, Paulicianer), Ende des 7. Jh. wahrscheinlich in Armenien entstandene, den Manichäern (Manichäismus) verwandte, wohl noch von den Marcioniten (Marcion) beeinflusste dualistisch-gnost. Gemeinschaft. Die P. lehnten das A. T. und Teile des N. T. ab, ebenso die Sakramente, die kirchl. Ämter, die Kreuzes- und Bilderverehrung und die Ehe. Die Christologie war gnostisch geprägt. Vorübergehend zu großer polit. Macht erstarkt, wurden die P. im 9. Jh. von den oström. Kaisern verfolgt und nach ihrer endgültigen Niederlage (872) nach Thrakien verbannt, wo möglicherweise unter ihrem Einfluss die Bogomilen entstanden.
Paulikianer(Paulizianer, Paulicianer), Ende des 7. Jh. wahrscheinlich in Armenien entstandene, den Manichäern (Manichäismus) verwandte, wohl noch von den Marcioniten (Marcion) beeinflusste dualistisch-gnost. Gemeinschaft. Die P. lehnten das A. T. und Teile des N. T. ab, ebenso die Sakramente, die kirchl. Ämter, die Kreuzes- und Bilderverehrung und die Ehe. Die Christologie war gnostisch geprägt. Vorübergehend zu großer polit. Macht erstarkt, wurden die P. im 9. Jh. von den oström. Kaisern verfolgt und nach ihrer endgültigen Niederlage (872) nach Thrakien verbannt, wo möglicherweise unter ihrem Einfluss die Bogomilen entstanden.