Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Pasternak
Pasternạk,Boris Leonidowitsch, russ. Schriftsteller, * Moskau 10. 2. 1890, ✝ Peredelkino (bei Moskau) 30. 5. 1960, Sohn des Malers Leonid P. (* 1862, ✝ 1945); studierte in Moskau und Marburg; in seiner Lyrik und in Verserzählungen Meister einer bildreichen, musikal. Sprache (Lyriksammlung: »Meine Schwester, das Leben«, 1922; »Die zweite Geburt«, 1932; »Wenn es aufklart«, 1956/59; Prosa: »Lüwers Kindheit«, 1924); fand weltweite Beachtung durch seinen Roman »Doktor Schiwago« (zuerst in italien. Übersetzung 1957; verfilmt; Abdruck in »Nowy Mir« 1988), der wegen seiner nicht systemkonformen Auffassung der Revolution und seiner religiösen Aussage in der UdSSR nicht erscheinen durfte. Autobiographisch ist »Menschen und Standorte« (1957 entstanden, 1967 veröffentlicht). P. war auch ein hervorragender Übersetzer (Shakespeare, Goethe, Kleist, Rilke). Den Nobelpreis 1958 musste er ablehnen (1989 postum an seinen Sohn J. Pasternak überreicht).
Literatur:
F. Thun. Erinnerungen an B. P., hg. v. A. d. Russ. Berlin 1994.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Pasternak