Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Parther
Pạrther(altpers. Parthawa), urspr. iranischer Stamm südöstlich des Kasp. Meeres (W-Khorasan), um 555 v. Chr. vom Perserkönig Kyros II. unterworfen und zur Satrapie Parthien erklärt. In die seleukid. Prov. Parthia drangen um 250 v. Chr. die ebenfalls iran. (halb-)nomad. Parner ein und nahmen den Namen P. an. Unter Arsakes I. (Begründer der Arsakiden-Dynastie) schufen sie das P.-Reich (Hptst. Nisa, später Ktesiphon), das, vom Euphrat bis zum Indus reichend, bes. durch die Beherrschung der O-W-Handelswege Bedeutung hatte. Im 1. Jh. v. Chr. wurden die P. eine ständige Bedrohung für die Römer (P.-Kriege). Im 3. Jh. wurden sie von den Sassaniden unterworfen.
Literatur:
Schippmann, K.: Grundzüge der parth. Geschichte. Darmstadt 1980.
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