Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Parthenon
Pạrthenon[grch. »Jungfrauengemach«] der, Marmortempel der Athene Parthenos auf der Akropolis von Athen, 447-432 v. Chr. von Perikles durch Iktinos und von Kimon durch Kallikrates unter Aufsicht des Phidias errichtet, im 6. Jh. n. Chr. in eine christl. Kirche, später in eine Moschee umgewandelt, 1687 bei der venezian. Beschießung durch Explosion stark beschädigt; die Restaurierungsarbeiten begannen 1834 (erneut 1986). Der P. ist ein dor. Peripteros (30,9 m breit und rd. 69,5 m lang mit 8 × 17 Säulen von 10,43 m Höhe). Im Kultraum, der Cella, stand das Goldelfenbein-Standbild der Athene Parthenos von Phidias. Ein Fries mit Reliefdarstellungen aus dem Festzug der Panathenäen lief rings um die Cella. Auf den 92 Metopen über dem Architrav des Säulenumgangs sind Kämpfe der Götter und Giganten (O), der Lapithen und Kentauren (S), die Schlacht von Marathon (W), früher als Kampf der Athener mit den Amazonen gedeutet, und der Kampf um Troja (N) dargestellt, die Giebelgruppen zeigen im O die Geburt der Athene, im W den Streit zw. Poseidon und Athene um Attika. Der Hauptteil des Skulpturenschmucks gelangte 1803-12 nach London (Elgin Marbles).
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Ansicht: Parthenon