Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Paradigma
Paradịgma[grch.] das,
1) allg.: Beispiel, Muster.
2) Sprachwiss.: 1) Gesamtheit der Formen der Flexion eines Wortes, bes. als Muster für die Flexion anderer Wörter (Deklinations- oder Konjugationsmuster); 2) (syntakt. P.), Anzahl von sprachl. Einheiten, zw. denen in einem Kontext zu wählen ist (z. B. »Er steht hier« und nicht etwa »dort«); Ggs. Syntagma.
3) Wissenschaftstheorie: ein von T. S. Kuhn eingeführter Begriff, der die Gesamtheit aller eine wiss. Disziplin in einem Zeitabschnitt beherrschenden Grundauffassungen (z. B. Raum-, Zeitvorstellungen, methodolog. Regeln) bezeichnet und somit festlegt, was als wiss. befriedigende Lösung angesehen werden kann. Nach einer These Kuhns lassen sich in der Wiss.geschichte wiss. Revolutionen im Sinne von Paradigmenwechseln definieren, wie z. B. die Übergänge von der aristotel. zur klass. und von dieser zur relativist. Mechanik.
Paradịgma[grch.] das,
1) allg.: Beispiel, Muster.
2) Sprachwiss.: 1) Gesamtheit der Formen der Flexion eines Wortes, bes. als Muster für die Flexion anderer Wörter (Deklinations- oder Konjugationsmuster); 2) (syntakt. P.), Anzahl von sprachl. Einheiten, zw. denen in einem Kontext zu wählen ist (z. B. »Er steht hier« und nicht etwa »dort«); Ggs. Syntagma.
3) Wissenschaftstheorie: ein von T. S. Kuhn eingeführter Begriff, der die Gesamtheit aller eine wiss. Disziplin in einem Zeitabschnitt beherrschenden Grundauffassungen (z. B. Raum-, Zeitvorstellungen, methodolog. Regeln) bezeichnet und somit festlegt, was als wiss. befriedigende Lösung angesehen werden kann. Nach einer These Kuhns lassen sich in der Wiss.geschichte wiss. Revolutionen im Sinne von Paradigmenwechseln definieren, wie z. B. die Übergänge von der aristotel. zur klass. und von dieser zur relativist. Mechanik.