Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Pappenheim
I Pạppenheim,fränkisch-schwäbisches Reichsministerialengeschlecht; seit 1193 erbl. Inhaber des Marschallamtes. Die reichsunmittelbare Grafschaft P. kam 1806 an Bayern. - Bed. Vertreter: P., Gottfried Heinrich Graf zu (seit 1628), kaiserl. Reitergeneral des Dreißigjährigen Krieges, * Treuchtlingen 29. 5. 1594, ✝ Leipzig 17. 11. 1632; trat 1623 in kaiserl. Dienste; in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet. Er und seine Pappenheimer Kürassiere waren als Draufgänger gefürchtet, als ritterl. Gegner geachtet.
II Pạppenheim,
Stadt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Mittelfranken, Bayern, an der Altmühl, 4 500 Ew.; Burgmuseum; Baustoffind., Kunststoffspritzwerk, Maschinenbau.- Altes Schloss (1593) und klassizist. Neues Schloss (1819/20, nach Plänen von L. von Klenze), Galluskirche (9.-15. Jh.), Pfarrkirche (1476 vollendet), ehem. Augustinerklosterkirche Hl. Geist (um 1493).- P., im 12. Jh. entstanden, wurde 1288 Stadt.
III Pạppenheim,
Bertha, Sozialarbeiterin und Frauenrechtlerin, * Wien 27. 2. 1859, ✝ Isenburg (Landkreis Neuwied) 28. 5. 1936; entstammte einer wohlhabenden jüd. Familie; lebte seit 1889 in Frankfurt am Main; vertrat die Ziele der dt. Frauenbewegung innerhalb jüd. Institutionen und gründete 1904 den »Jüd. Frauenbund«. Ein umfassende publizist. Tätigkeit entfaltend, erlangte bes. ihre Schrift »Sisyphus-Arbeit« weite Verbreitung, ein auf der Grundlage eigener Studienreisen verfasster Bericht über Prostitution und Mädchenhandel in Osteuropa und im Vorderen Orient.
I Pạppenheim,fränkisch-schwäbisches Reichsministerialengeschlecht; seit 1193 erbl. Inhaber des Marschallamtes. Die reichsunmittelbare Grafschaft P. kam 1806 an Bayern. - Bed. Vertreter: P., Gottfried Heinrich Graf zu (seit 1628), kaiserl. Reitergeneral des Dreißigjährigen Krieges, * Treuchtlingen 29. 5. 1594, ✝ Leipzig 17. 11. 1632; trat 1623 in kaiserl. Dienste; in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet. Er und seine Pappenheimer Kürassiere waren als Draufgänger gefürchtet, als ritterl. Gegner geachtet.
II Pạppenheim,
Stadt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Mittelfranken, Bayern, an der Altmühl, 4 500 Ew.; Burgmuseum; Baustoffind., Kunststoffspritzwerk, Maschinenbau.- Altes Schloss (1593) und klassizist. Neues Schloss (1819/20, nach Plänen von L. von Klenze), Galluskirche (9.-15. Jh.), Pfarrkirche (1476 vollendet), ehem. Augustinerklosterkirche Hl. Geist (um 1493).- P., im 12. Jh. entstanden, wurde 1288 Stadt.
III Pạppenheim,
Bertha, Sozialarbeiterin und Frauenrechtlerin, * Wien 27. 2. 1859, ✝ Isenburg (Landkreis Neuwied) 28. 5. 1936; entstammte einer wohlhabenden jüd. Familie; lebte seit 1889 in Frankfurt am Main; vertrat die Ziele der dt. Frauenbewegung innerhalb jüd. Institutionen und gründete 1904 den »Jüd. Frauenbund«. Ein umfassende publizist. Tätigkeit entfaltend, erlangte bes. ihre Schrift »Sisyphus-Arbeit« weite Verbreitung, ein auf der Grundlage eigener Studienreisen verfasster Bericht über Prostitution und Mädchenhandel in Osteuropa und im Vorderen Orient.