Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Panzer
Panzer[aus lat. pantex »Wanst«],
1) Waffensystem: gepanzertes geländegängiges militär. Fahrzeug, dessen Aufbau, Bewaffnung und Ausstattung sowie Fahrleistung, Geschwindigkeit, Beweglichkeit u. a. dem jeweiligen Einsatzzweck entsprechen. Nach ihrem Gefechtsgewicht werden leichte (bis 20 t), mittlere und schwere (ab 40 t) P. unterschieden, nach ihren Hauptaufgaben schwer gepanzerte Kampf-P. (mit bis zu 5 Mann Besatzung), meist Vollkettenfahrzeuge mit einer im Drehturm untergebrachten P.-Kanone als Hauptwaffe; leicht gepanzerte Schützen-P. zur Durchführung der Kampfaufgaben der P.-Grenadiere mit leichten Maschinenwaffen, auch mit P.-Abwehrlenkraketen, meist Halbkettenfahrzeuge; Jagd-P., heute mit Raketenabwehrsystem; leichte Flugabwehr-P. mit Fla-Kanonen oder Fla-Raketen; lufttransportfähige Luftlande-P. zur Unterstützung der Luftlandetruppen, mit P.-Abwehrraketensystem; manövrierfähige Späh-P. (meist Rad-, seltener Kettenfahrzeuge) für Aufklärungszwecke. Zu den Pionier-P. gehören i. w. S. Berge- und Brückenlege-P. sowie i. e. S. die mit Spezialausrüstungen versehenen Pionierpanzer. Minenräum-P. sind modifizierte Kampf-P. mit Zusatzausstattung, Minenverlege-P. neuartige Waffensysteme, bei denen auf einem Kettenfahrgestell ein Minenwurfsystem installiert ist. Transport-P. sind Vielzweckfahrzeuge, meist nur mit einem MG bewaffnet. Sie dienen dem Transport von Menschen und Material, können aber auch als ABC-Abwehr-, Feuerleit- oder Radar-P. Verwendung finden. P.-Mörser sind modifizierte Transport- oder Schützen-P., deren Hauptwaffe der Mörser (Granatwerfer) ist. - Als Antrieb werden Diesel-, Otto- und Mehrstoffmotoren verwendet, daneben auch Gasturbinen. Die Übertragung der Antriebsleistung und die Lenkung erfolgt bei Räderfahrgestellen mit Allradantrieb. Bei Kettenfahrzeugen wird die Antriebsleistung auf zwei zahnradähnl. Triebräder (meist hinten) und von diesen auf die endlosen Gliederketten übertragen. Die Lenkung erfolgt durch vorübergehendes Stillsetzen einer Laufkette oder durch unterschiedl. Laufgeschwindigkeit beider Ketten. Um die Beobachtung aus dem geschlossenen Fahrzeug heraus zu gewährleisten, verfügt der P. über Sehschlitze, Periskope, Fernrohre und Winkelspiegel sowie über Nachtsichtgeräte. Für den Feuerkampf stehen rechnergestützte Feuerleitanlagen zur Verfügung. Moderne Kampf-P. besitzen kreiselgesteuerte Waffenstabilisierungseinrichtungen. - Unter der Tarnbez. »Tanks« wurden P. erstmals in der Sommeschlacht (1916) von den Briten eingesetzt.
▣ Literatur:
W. Spielberger Kraftfahrzeuge u. P. der Reichswehr, Wehrmacht u. Bundeswehr. Katalog der dt. Militärfahrzeuge von 1900 bis heute. Stuttgart 141992.
⃟ Leichte Jagdpanzer. Entwicklung - Fertigung - Einsatz, bearb. v. u. a. Stuttgart 1992.
⃟ Schwere Jagdpanzer. Entwicklung - Fertigung - Einsatz, bearb. v. W. Spielberger, u. a. Stuttgart 1993.
2) Waffenwesen: Schutzbekleidung gegen feindl. Waffeneinwirkung (Rüstung).
3) Zoologie: ein bes. hartes, starres Außenskelett mancher Tiere, v. a. zahlr. Käfer, höherer Krebse und Schildkröten.
Panzer[aus lat. pantex »Wanst«],
1) Waffensystem: gepanzertes geländegängiges militär. Fahrzeug, dessen Aufbau, Bewaffnung und Ausstattung sowie Fahrleistung, Geschwindigkeit, Beweglichkeit u. a. dem jeweiligen Einsatzzweck entsprechen. Nach ihrem Gefechtsgewicht werden leichte (bis 20 t), mittlere und schwere (ab 40 t) P. unterschieden, nach ihren Hauptaufgaben schwer gepanzerte Kampf-P. (mit bis zu 5 Mann Besatzung), meist Vollkettenfahrzeuge mit einer im Drehturm untergebrachten P.-Kanone als Hauptwaffe; leicht gepanzerte Schützen-P. zur Durchführung der Kampfaufgaben der P.-Grenadiere mit leichten Maschinenwaffen, auch mit P.-Abwehrlenkraketen, meist Halbkettenfahrzeuge; Jagd-P., heute mit Raketenabwehrsystem; leichte Flugabwehr-P. mit Fla-Kanonen oder Fla-Raketen; lufttransportfähige Luftlande-P. zur Unterstützung der Luftlandetruppen, mit P.-Abwehrraketensystem; manövrierfähige Späh-P. (meist Rad-, seltener Kettenfahrzeuge) für Aufklärungszwecke. Zu den Pionier-P. gehören i. w. S. Berge- und Brückenlege-P. sowie i. e. S. die mit Spezialausrüstungen versehenen Pionierpanzer. Minenräum-P. sind modifizierte Kampf-P. mit Zusatzausstattung, Minenverlege-P. neuartige Waffensysteme, bei denen auf einem Kettenfahrgestell ein Minenwurfsystem installiert ist. Transport-P. sind Vielzweckfahrzeuge, meist nur mit einem MG bewaffnet. Sie dienen dem Transport von Menschen und Material, können aber auch als ABC-Abwehr-, Feuerleit- oder Radar-P. Verwendung finden. P.-Mörser sind modifizierte Transport- oder Schützen-P., deren Hauptwaffe der Mörser (Granatwerfer) ist. - Als Antrieb werden Diesel-, Otto- und Mehrstoffmotoren verwendet, daneben auch Gasturbinen. Die Übertragung der Antriebsleistung und die Lenkung erfolgt bei Räderfahrgestellen mit Allradantrieb. Bei Kettenfahrzeugen wird die Antriebsleistung auf zwei zahnradähnl. Triebräder (meist hinten) und von diesen auf die endlosen Gliederketten übertragen. Die Lenkung erfolgt durch vorübergehendes Stillsetzen einer Laufkette oder durch unterschiedl. Laufgeschwindigkeit beider Ketten. Um die Beobachtung aus dem geschlossenen Fahrzeug heraus zu gewährleisten, verfügt der P. über Sehschlitze, Periskope, Fernrohre und Winkelspiegel sowie über Nachtsichtgeräte. Für den Feuerkampf stehen rechnergestützte Feuerleitanlagen zur Verfügung. Moderne Kampf-P. besitzen kreiselgesteuerte Waffenstabilisierungseinrichtungen. - Unter der Tarnbez. »Tanks« wurden P. erstmals in der Sommeschlacht (1916) von den Briten eingesetzt.
▣ Literatur:
W. Spielberger Kraftfahrzeuge u. P. der Reichswehr, Wehrmacht u. Bundeswehr. Katalog der dt. Militärfahrzeuge von 1900 bis heute. Stuttgart 141992.
⃟ Leichte Jagdpanzer. Entwicklung - Fertigung - Einsatz, bearb. v. u. a. Stuttgart 1992.
⃟ Schwere Jagdpanzer. Entwicklung - Fertigung - Einsatz, bearb. v. W. Spielberger, u. a. Stuttgart 1993.
2) Waffenwesen: Schutzbekleidung gegen feindl. Waffeneinwirkung (Rüstung).
3) Zoologie: ein bes. hartes, starres Außenskelett mancher Tiere, v. a. zahlr. Käfer, höherer Krebse und Schildkröten.