Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Pannonisches Becken
Pannonisches Becken,Senkungsgebiet (tekton. Becken) im SO Mitteleuropas, etwa 300 000 km2, fast gänzlich umschlossen von den alpidisch-karpat. und den dinar. Kettengebirgen. Das P. B. gehört vorwiegend zu Ungarn, ferner zu Kroatien, Jugoslawien (Serbien) und Rumänien, in geringem Maße zu Österreich, Slowenien, zur Slowak. Rep. und zur Ukraine. Es bildete sich in der Mitte des Tertiärs heraus, als die alte Landmasse des während der varisk. Faltungsära entstandenen Theißmassivs zerbrach, absank und überflutet wurde. An den Bruchlinien des Beckenrandes kam es zu umfangreicher vulkan. Tätigkeit. Im Jungtertiär überflutete das Pannon. Meer das P. B. und lagerte Sedimente (meist Ton) von 2 000-3 000 m Mächtigkeit ab. Die Sedimentation setzte sich auch im Pleistozän fort, bes. im weiter absinkenden Ungar. Tiefland, während sich das gesamte Beckensystem erneut hob. Mit den unterschiedlich aufgepressten Tafelschollen wurde die heutige Oberflächenstruktur bereits Ende des Tertiärs angelegt (so u. a. ungar. Alpenvorland, Nordungar. und Transdanub. Mittelgebirge), dazu kamen im Quartär die mächtigen Flussablagerungen von Donau, Theiß und ihren Nebenflüssen sowie Windablagerungen (Sanddünen, Löss).
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Ansicht: Pannonisches Becken