Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Paläontologie
Paläontologie [grch.] die, Wiss. von den fossilen, d. h. versteinerten Tier- und Pflanzenresten (Petrefakten). Mit den pflanzl. Resten beschäftigt sich die Paläobotanik, mit den tier. die Paläozoologie, mit den menschl. die Paläanthropologie. Die P. bestimmt den Bau und die Zugehörigkeit der Fossilien, verfolgt deren geolog. Auftreten, bes. für die Bewertung als Leitfossilien bestimmter Formationen (Biostratigraphie, wichtigstes Hilfsmittel der histor. Geologie). Mit der Einbettung der Lebewesen in das werdende Gestein (Biostratonomie) und dem Vorgang des »Versteinerns« (Fossilisation) beschäftigt sich die allg. P. Die der botan. und zoolog. Systematik zugewendete P. ist bedeutsam für die Klärung der Stammesentwicklung (Phylogenese). Die P. der Kleinlebewesen (Mikropaläontologie) hilft bes. beim Untersuchen nutzbarer Lagerstätten, z. B. der Erdölvorkommen.
Literatur:
Erben, H. K.: Die Entwicklung der Lebewesen. Neuausg. München 1988.
Lehmann, U.: Paläontologisches Wörterbuch. Stuttgart 4 1996.
Lehmann, U. u. Hillmer, G.: Wirbellose Tiere der Vorzeit. Stuttgart 4 1997.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Paläontologie