Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Palestrina
I Palestrina,Stadt in der Prov. Rom, Mittelitalien, 13 400 Ew.; östlich von Rom, das antike Praenẹste; archäolog. Museum, röm. Tempelruinen (Tempio della Fortuna).
II Palestrina,
Giovanni Pierluigi da, eigtl. G. Pierluigi, italien. Komponist, * Palestrina um 1525, ✝ Rom 2. 2. 1594; ebd. 1555-60 Kapellmeister an der Laterankirche, 1561-66 an Santa Maria Maggiore, 1567-71 bei Kardinal Ippolito II. d'Este und ab 1571 an der Peterskirche. P. repräsentiert, zus. mit O. di Lasso, den Höhepunkt und Abschluss der abendländ. Musik des 15. und 16. Jh. Er verband die kunstvolle kontrapunkt. Vielstimmigkeit der Niederländer mit dem Klangsinn der Italiener. Der P.-Stil wurde durch das Konzil von Trient als offizielles Vorbild der kath. Kirchenmusik anerkannt. - P. schrieb über 100 Messen, darunter die sechsstimmige »Missa Papae Marcelli« (um 1562), zahlr. Motetten, Hymnen, Offertorien, Lamentationen und Madrigale.
▣ Literatur:
Fellerer, K. G.: Der Palestrinastil u. seine Bedeutung in der vokalen Kirchenmusik des 18. Jh. Augsburg 1929, Wiesbaden Nachdr. 1972.
⃟ Schmitz, E.: G. P. da P. Neuausg. Leipzig 1954.
⃟ Fellerer, K. G.: P.-Studien. Baden-Baden 1982.
I Palestrina,Stadt in der Prov. Rom, Mittelitalien, 13 400 Ew.; östlich von Rom, das antike Praenẹste; archäolog. Museum, röm. Tempelruinen (Tempio della Fortuna).
II Palestrina,
Giovanni Pierluigi da, eigtl. G. Pierluigi, italien. Komponist, * Palestrina um 1525, ✝ Rom 2. 2. 1594; ebd. 1555-60 Kapellmeister an der Laterankirche, 1561-66 an Santa Maria Maggiore, 1567-71 bei Kardinal Ippolito II. d'Este und ab 1571 an der Peterskirche. P. repräsentiert, zus. mit O. di Lasso, den Höhepunkt und Abschluss der abendländ. Musik des 15. und 16. Jh. Er verband die kunstvolle kontrapunkt. Vielstimmigkeit der Niederländer mit dem Klangsinn der Italiener. Der P.-Stil wurde durch das Konzil von Trient als offizielles Vorbild der kath. Kirchenmusik anerkannt. - P. schrieb über 100 Messen, darunter die sechsstimmige »Missa Papae Marcelli« (um 1562), zahlr. Motetten, Hymnen, Offertorien, Lamentationen und Madrigale.
▣ Literatur:
Fellerer, K. G.: Der Palestrinastil u. seine Bedeutung in der vokalen Kirchenmusik des 18. Jh. Augsburg 1929, Wiesbaden Nachdr. 1972.
⃟ Schmitz, E.: G. P. da P. Neuausg. Leipzig 1954.
⃟ Fellerer, K. G.: P.-Studien. Baden-Baden 1982.