Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Palau
Palau ⃟ Fläche: 487 km2 (nach anderen Angaben 508 km2)
Einwohner: (1995) 17 000
Hauptstadt: Koror
Amtssprachen: Palauisch und Englisch
Nationalfeiertag: 1. 10.
Währung: US-Dollar = 100 Cents (c)
Zeitzone: MEZ + 8 Std.
(Belau, amtlich palauisch Belu'u era Belau, engl. Republic of Palau oder Republic of Belau), aus den Palauinseln bestehender Staat im W des Pazif. Ozeans.
Staat und Recht: Nach der Verf. von 1981 (1993 revidiert) ist P. eine Rep. mit Präsidialsystem. Staatsoberhaupt und Reg.chef ist der auf vier Jahre direkt gewählte Präs. Das Parlament, der Nationalkongress, besteht aus Senat (14 Senatoren) und Abgeordnetenhaus (16 Mitgl.). Gemäß »Compact of Free Association« (seit 1994 in Kraft) sind die USA für Verteidigung und Sicherheit zuständig. Parteien: Koalition für eine offene, ehrl. und gerechte Reg., Ta Belau Partei, Nationalist. Partei Palau.
Landesnatur: Die Palauinseln bilden die westlichste Gruppe der Karolinen. Die rd. 350 Inseln (davon elf bewohnt; Hauptinsel ist Babelthuap) liegen fast alle innerhalb eines in N-S-Richtung über 110 km langen Barriereriffs, das eine Lagune von 1 267 km2 Fläche umschließt. Sie sind teils vulkan. Ursprungs, teils Koralleninseln. Sie haben trop. Klima; an den Küsten ist Mangrove verbreitet, im Innern Grasland oder Regenwald.
Bevölkerung: Die Bev. besteht v. a. aus Mikronesiern (83 %), die im 1. Jt. v. Chr. von W her einwanderten. Zw. den beiden Weltkriegen lebten etwa 30 000 Japaner auf den Inseln, nach 1945 wanderten Filipinos (heute 10 %) und Chinesen (1 %) ein. Es gibt eine achtjährige Schulpflicht. 41 % der Bev. sind Katholiken, 25 % Protestanten.
Wirtschaft, Verkehr: Auch nach der Entlassung in die Unabhängigkeit bestehen weiterhin enge wirtsch. Beziehungen zu den USA. Landwirtschaft (wichtige Anbauprodukte sind Kokosnüsse, Maniok, Bananen und Süßkartoffeln) und Fischerei dienen der Selbstversorgung. An ausländ. Fangflotten wurden Fischereilizenzen vergeben. Der Tourismus ist eine der wichtigsten Devisenquellen, obwohl Verkehrsinfrastruktur und Übernachtungsmöglichkeiten noch nicht dem internat. Standard entsprechen. - Die meisten Straßen befinden sich auf Koror; insgesamt ist das Straßennetz in einem schlechten Zustand. Der einzige Hafen befindet sich auf der Insel Malakil. Auf Babelthuap liegt der internat. Flughafen.
Geschichte: Die Palauinseln wurden 1543 von dem span. Seefahrer R. López de Villalobos entdeckt; bis Ende des 19. Jh. in span. Besitz, 1899-1919 dt. Kolonie und 1919-45 japan. Völkerbundsmandat. 1947 wurde die Inselgruppe Teil des amerikan. »Treuhandterritoriums der Pazif. Inseln«; 1981 erhielt sie als »Republik Palau« im Rahmen der US-Treuhandverw. innere Autonomie. Zum 1. 10. 1994 wurden die Inseln unabhängig.
Palau ⃟ Fläche: 487 km2 (nach anderen Angaben 508 km2)
Einwohner: (1995) 17 000
Hauptstadt: Koror
Amtssprachen: Palauisch und Englisch
Nationalfeiertag: 1. 10.
Währung: US-Dollar = 100 Cents (c)
Zeitzone: MEZ + 8 Std.
(Belau, amtlich palauisch Belu'u era Belau, engl. Republic of Palau oder Republic of Belau), aus den Palauinseln bestehender Staat im W des Pazif. Ozeans.
Staat und Recht: Nach der Verf. von 1981 (1993 revidiert) ist P. eine Rep. mit Präsidialsystem. Staatsoberhaupt und Reg.chef ist der auf vier Jahre direkt gewählte Präs. Das Parlament, der Nationalkongress, besteht aus Senat (14 Senatoren) und Abgeordnetenhaus (16 Mitgl.). Gemäß »Compact of Free Association« (seit 1994 in Kraft) sind die USA für Verteidigung und Sicherheit zuständig. Parteien: Koalition für eine offene, ehrl. und gerechte Reg., Ta Belau Partei, Nationalist. Partei Palau.
Landesnatur: Die Palauinseln bilden die westlichste Gruppe der Karolinen. Die rd. 350 Inseln (davon elf bewohnt; Hauptinsel ist Babelthuap) liegen fast alle innerhalb eines in N-S-Richtung über 110 km langen Barriereriffs, das eine Lagune von 1 267 km2 Fläche umschließt. Sie sind teils vulkan. Ursprungs, teils Koralleninseln. Sie haben trop. Klima; an den Küsten ist Mangrove verbreitet, im Innern Grasland oder Regenwald.
Bevölkerung: Die Bev. besteht v. a. aus Mikronesiern (83 %), die im 1. Jt. v. Chr. von W her einwanderten. Zw. den beiden Weltkriegen lebten etwa 30 000 Japaner auf den Inseln, nach 1945 wanderten Filipinos (heute 10 %) und Chinesen (1 %) ein. Es gibt eine achtjährige Schulpflicht. 41 % der Bev. sind Katholiken, 25 % Protestanten.
Wirtschaft, Verkehr: Auch nach der Entlassung in die Unabhängigkeit bestehen weiterhin enge wirtsch. Beziehungen zu den USA. Landwirtschaft (wichtige Anbauprodukte sind Kokosnüsse, Maniok, Bananen und Süßkartoffeln) und Fischerei dienen der Selbstversorgung. An ausländ. Fangflotten wurden Fischereilizenzen vergeben. Der Tourismus ist eine der wichtigsten Devisenquellen, obwohl Verkehrsinfrastruktur und Übernachtungsmöglichkeiten noch nicht dem internat. Standard entsprechen. - Die meisten Straßen befinden sich auf Koror; insgesamt ist das Straßennetz in einem schlechten Zustand. Der einzige Hafen befindet sich auf der Insel Malakil. Auf Babelthuap liegt der internat. Flughafen.
Geschichte: Die Palauinseln wurden 1543 von dem span. Seefahrer R. López de Villalobos entdeckt; bis Ende des 19. Jh. in span. Besitz, 1899-1919 dt. Kolonie und 1919-45 japan. Völkerbundsmandat. 1947 wurde die Inselgruppe Teil des amerikan. »Treuhandterritoriums der Pazif. Inseln«; 1981 erhielt sie als »Republik Palau« im Rahmen der US-Treuhandverw. innere Autonomie. Zum 1. 10. 1994 wurden die Inseln unabhängig.