Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Paestum
Paestum['pɛ-, 'pɛ:-], grch. Kolonie an der südl. Küste des Golfs von Salerno, heute Ruinenstätte, 35 km südöstlich von Salerno. Das grch. Poseidonia wurde wohl in der 1. Hälfte des 7. Jh. v. Chr. von Sybaris aus gegründet, gegen 390 v. Chr. von den samnit. Lukanern erobert und in Paistos umbenannt. Die Römer nannten die Stadt P. und gaben ihr 273 v. Chr. den Status einer Kolonie latin. Rechts. Im 9. Jh. wurde die Stadt durch die Sarazenen, im 11. Jh. durch die Normannen verwüstet. Die gesamte Bev. floh in das Landesinnere. Erst im 18. Jh. wurde P. wieder entdeckt. Erhalten sind Stadtmauern und -tore und v. a. drei dor. Tempel: die Basilika (um 540 v. Chr.), der Poseidontempel (um 450 v. Chr.), beide der Hera geweiht, und der Athenetempel (um 500 v. Chr., früher nach Ceres genannt). Aus dem 6. Jh. v. Chr. stammen die Baureste des Heiligtums der Hera an der Mündung des Silaris (Foce del Sele); der ältere kleinere Bau (um 540) ist mit 33 Originalmetopen im Museum rekonstruiert (UNESCO-Weltkulturerbe).
▣ Literatur:
Krauss, F.: P., die grch. Tempel. Berlin 51984.
Paestum['pɛ-, 'pɛ:-], grch. Kolonie an der südl. Küste des Golfs von Salerno, heute Ruinenstätte, 35 km südöstlich von Salerno. Das grch. Poseidonia wurde wohl in der 1. Hälfte des 7. Jh. v. Chr. von Sybaris aus gegründet, gegen 390 v. Chr. von den samnit. Lukanern erobert und in Paistos umbenannt. Die Römer nannten die Stadt P. und gaben ihr 273 v. Chr. den Status einer Kolonie latin. Rechts. Im 9. Jh. wurde die Stadt durch die Sarazenen, im 11. Jh. durch die Normannen verwüstet. Die gesamte Bev. floh in das Landesinnere. Erst im 18. Jh. wurde P. wieder entdeckt. Erhalten sind Stadtmauern und -tore und v. a. drei dor. Tempel: die Basilika (um 540 v. Chr.), der Poseidontempel (um 450 v. Chr.), beide der Hera geweiht, und der Athenetempel (um 500 v. Chr., früher nach Ceres genannt). Aus dem 6. Jh. v. Chr. stammen die Baureste des Heiligtums der Hera an der Mündung des Silaris (Foce del Sele); der ältere kleinere Bau (um 540) ist mit 33 Originalmetopen im Museum rekonstruiert (UNESCO-Weltkulturerbe).
▣ Literatur:
Krauss, F.: P., die grch. Tempel. Berlin 51984.