Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Padua
Padua (italien. Padova),
1) Prov. in Venetien, Italien, 2 141 km2, (1997) 841 000 Einwohner.
2) Hptst. von 1), 213 300 Ew.; Univ. (gegr. 1222), Kunstakademie, wiss. Inst., Observatorium, ältester botan. Garten Europas (1545, UNESCO-Welterbe), Museum mit Pinakothek. Im Schnittpunkt der Verkehrswege der nordöstl. Poebene gelegen, hat P. wachsende Bedeutung im Handel (internat. Messen); Maschinen-, Fahrzeugbau, Leder-, Schuh-, chem., Nahrungsmittelindustrie.- Die vom Fluss Bacchiglione im N und W begrenzte Altstadt wurde um 1200 ummauert; große Teile der Ringmauer sind erhalten. Basilica di Sant'Antonio (»Il Santo«, 13. Jh., mit Grab des hl. Antonius, bed. Wallfahrtskirche), vor der Kirche an der Piazza del Santo Donatellos Reiterstandbild des Gattamelata, im SW des Platzes die Scuola del Santo (15. und 16. Jh., u. a. Fresken von Tizian) und das Oratorio de San Giorgio (zw. 1378 und 1384); Dom (16. Jh.), daneben das Baptisterium (1260, im 14. Jh. erneuert); Kirche der Eremitani (13. Jh., mit Fresken von A. Mantegna; 1944 stark zerstört), Cappella degli Scrovegni (Arenakapelle, 14. Jh., Fresken von Giotto); der Palazzo della Ragione (Neubau nach 1306, mehrfach wieder hergestellt) war der größte weltl. Bau des MA.; zahlr. prachtvolle Bauten der Renaissance.- P., das röm. Patavium, Geburtsort des Livius, wurde 49 v. Chr. röm. Municipium; Grafschaft unter Otto I., 1164 Stadtrepublik, 1337-1405 Herrschaft der Carrara, 1406-1797 zu Venedig.
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