Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
PKK
PKK, Abk. für Partîya Karkerên Kurdistan [türk. »Arbeiterpartei Kurdistans«, auch »Kurd. Arbeiterpartei«], 1978 gegr. linksextremist. kurd. Organisation; begann 1984 mit ihrem militär. Arm (zunächst den »Brigaden zur Befreiung Kurdistans«, 1986 Bildung der »Volksbefreiungsarmee Kurdistans«) den bewaffneten Guerillakampf für einen eigenen kurd. Staat (erst seit 1993/94 offizielles Eintreten für einen Autonomiestatus innerhalb der Türkei). Unterstützt u. a. von Syrien, errichtete die PKK in der von diesem kontrollierten libanes. Bekaaebene Stützpunkte. Die Auseinandersetzungen zw. PKK-Kämpfern und der türk. Armee, die im Gegenzug blutige Strafexpeditionen und z. T. grenzüberschreitende Angriffe gegen die Rückzugsstandorte der PKK im Nordirak unternahm, forderten bis 1998 rd. 30 000 Tote, führten zur Zerstörung zahlr. kurd. Dörfer in SO-Anatolien und zu einer Massenflucht von Kurden. Rigoros geführt von A. Öcalan, der abtrünnige Mitgl. ausschalten ließ, zählte die PKK zeitweilig mehr als 10 000 Kämpfer und Hunderttausende Sympathisanten; neben der Türkei, wo sich der PKK-Terror zunehmend gegen tourist. Zentren richtete, waren zunehmend auch türk. Einrichtungen in europ. Städten (darunter in Dtl.) Ziel von Anschlägen Hier kam es immer wieder zu Demonstrationen und mitunter zu Ausschreitungen von PKK-Aktivisten. Daraufhin verbot Dtl. im Nov. 1993 die PKK und ihre Nebenorganisationen. In den 90er-Jahren drängte die türk. Armee die PKK militärisch zunehmend zurück; Syrien wurde 1998 von der Türkei zur Beendigung der Unterstützung der PKK genötigt. Die Festnahme Öcalans im Febr. 1999 in Kenia und seine Anklage wegen Hochverrats und Terrorismus in der Türkei führten zu internat., z. T. gewalttätigen kurd. Protesten.
PKK, Abk. für Partîya Karkerên Kurdistan [türk. »Arbeiterpartei Kurdistans«, auch »Kurd. Arbeiterpartei«], 1978 gegr. linksextremist. kurd. Organisation; begann 1984 mit ihrem militär. Arm (zunächst den »Brigaden zur Befreiung Kurdistans«, 1986 Bildung der »Volksbefreiungsarmee Kurdistans«) den bewaffneten Guerillakampf für einen eigenen kurd. Staat (erst seit 1993/94 offizielles Eintreten für einen Autonomiestatus innerhalb der Türkei). Unterstützt u. a. von Syrien, errichtete die PKK in der von diesem kontrollierten libanes. Bekaaebene Stützpunkte. Die Auseinandersetzungen zw. PKK-Kämpfern und der türk. Armee, die im Gegenzug blutige Strafexpeditionen und z. T. grenzüberschreitende Angriffe gegen die Rückzugsstandorte der PKK im Nordirak unternahm, forderten bis 1998 rd. 30 000 Tote, führten zur Zerstörung zahlr. kurd. Dörfer in SO-Anatolien und zu einer Massenflucht von Kurden. Rigoros geführt von A. Öcalan, der abtrünnige Mitgl. ausschalten ließ, zählte die PKK zeitweilig mehr als 10 000 Kämpfer und Hunderttausende Sympathisanten; neben der Türkei, wo sich der PKK-Terror zunehmend gegen tourist. Zentren richtete, waren zunehmend auch türk. Einrichtungen in europ. Städten (darunter in Dtl.) Ziel von Anschlägen Hier kam es immer wieder zu Demonstrationen und mitunter zu Ausschreitungen von PKK-Aktivisten. Daraufhin verbot Dtl. im Nov. 1993 die PKK und ihre Nebenorganisationen. In den 90er-Jahren drängte die türk. Armee die PKK militärisch zunehmend zurück; Syrien wurde 1998 von der Türkei zur Beendigung der Unterstützung der PKK genötigt. Die Festnahme Öcalans im Febr. 1999 in Kenia und seine Anklage wegen Hochverrats und Terrorismus in der Türkei führten zu internat., z. T. gewalttätigen kurd. Protesten.