Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Österreichischer Erbfolgekrieg
Österreichischer Erbfolgekrieg,europ. Krieg (1740-48) um die Erbfolge Maria Theresias in den habsburg. Erblanden, ausgelöst durch den Angriff Preußens auf Schlesien (Schlesische Kriege). Trotz der Anerkennung der Pragmat. Sanktion von 1713 durch alle europ. Staaten erhob Kurfürst Karl Albrecht von Bayern Erbansprüche auf die habsburg. Länder. Frankreich erreichte durch eine Koalition mit Spanien, Kursachsen und den wittelsbach. Kurfürsten von Bayern, Köln und der Pfalz 1742 die Wahl des bayr. Kurfürsten als Karl VII. zum Röm. Kaiser gegen Maria Theresias Gemahl Franz (I.) Stephan. Durch den Kriegseintritt Großbritanniens, Sardiniens und der Generalstaaten 1742/43 aufseiten Österreichs weitete sich der Krieg von Bayern, Böhmen und Mähren nach Oberitalien, ins Elsass und in die österr. Niederlande aus. Nach dem Ausscheiden Bayerns im Frieden von Füssen und der Kaiserwahl Franz' I. Stephan (1745) behauptete Friedrich II., d. Gr., von Preußen Schlesien im Frieden von Dresden (Dez. 1745). Mit der frz. Offensive in Oberitalien und in den Niederlanden (unter Moritz von Sachsen) traten Frankreich und Großbritannien als verfeindete Mächte hervor. Das Eingreifen Russlands führte schließlich zum Aachener Frieden (18. 10. 1748), in dem Österreich das Herzogtum Parma und Piacenza an eine Nebenlinie der span. Bourbonen abtrat; sein übriges Gebiet behauptete es mit Ausnahme Schlesiens; die Pragmat. Sanktion wurde allg. anerkannt.
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