Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Ökobilanz
Ökobilanz(Umweltbilanz), Oberbegriff für die quantitativ bilanzierende und bewertende Untersuchung einer umweltrelevanten menschl. Handlung. Untersuchungsgegenstand können Produkte, Dienstleistungen, Produktionsprozesse oder Institutionen (z. B. Unternehmen) sein. Merkmale der Ö. sind die systemat. Erfassung und einheitl. Bewertung aller Stoff- und Energieströme und somit aller Umweltwirkungen, die innerhalb und außerhalb eines Unternehmens auftreten. Eine betriebl. Ö. erfasst also die Input- (z. B. Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe, Fremdleistungen, Energie) und Outputströme (Produkte, Leistungen, Abfälle, Schadstoffemissionen) eines Unternehmens oder eines Standorts für ein Geschäftsjahr. Seit 1997 wird in der dt. Übersetzung der internat. ISO-Norm 14 040 unter Ö. die Lebensweganalyse eines Produkts (»Life Cycle Assessment«, Abk. LCA) einschließlich seiner Entsorgung verstanden. Bestandteile der Ö. sind die Festlegung des Ziels und des Untersuchungsrahmens, die Sachbilanz, in der die Mengengrößen einzeln aufgeführt sind, eine ökolog. Wirkungsabschätzung und ggf. eine Auswertung für unternehmensinterne Entscheidungen.
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