Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Öcalan
Öcalan[œdʒ-], Abdullah, gen. »Apo«, Führer der Arbeiterpartei Kurdistans, * bei Urfa (SO-Anatolien) 1949; aus einer armen Bauernfamilie, studierte Politikwiss.; gründete 1978 die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die 1984 (mit Schwerpunkt im SO der Türkei) den bewaffneten Guerillakampf für einen eigenen kurd. Staat begann. Als Gen.-Sekr. der PKK führte Ö., der sich zumeist in Syrien aufhielt, seine Organisation mit äußerst rigiden Mitteln (Ausschaltung von Abweichlern, Finanzierung durch die weltweite, z. T. zwangsweise Eintreibung von Geldern bei Kurden und durch Drogenhandel). Angesichts der weit gehenden militär. Zerschlagung der PKK durch das türk. Militär setzte sich Ö. zunächst nach Rom (dort im Nov. 1998 kurzzeitig inhaftiert), später nach Kenia ab, wo er im Febr. 1999 nach Verlassen der grch. Botschaft von einem türk. Kommandounternehmen festgenommen und zur Durchführung eines Hochverratsprozesses in die Türkei gebracht wurde.
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