Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Ozon
Ozon[grch. »das Duftende«] der, fachsprachlich das, aus dreiatomigen Molekülen (O3) bestehende Form des Sauerstoffs; in hoher Konzentration tiefblaues Gas (Siedepunkt —111,9 ºC, Schmelzpunkt —192,5 ºC) mit durchdringendem Geruch, das sich unter Einwirkung von atomarem Sauerstoff auf molekularen Sauerstoff bildet, aber leicht wieder gemäß O3 ⇌ O2 + O und 2 O → O2 zerfällt. Durch das Auftreten atomaren Sauerstoffs ist O. eines der stärksten Oxidationsmittel und in höheren Konzentrationen stark giftig. O. wird als Oxidations- und Bleichmittel sowie bei der Wasseraufbereitung anstelle von Chlor als Desinfektionsmittel verwendet. - O. bildet sich überall dort, wo durch Energiezufuhr (u. a. bei der Einwirkung energiereicher Strahlung oder bei elektr. Entladungen) Sauerstoffatome aus Sauerstoffmolekülen freigesetzt werden, die dann mit weiteren Sauerstoffmolekülen reagieren. In der O.-Schicht der Atmosphäre bildet sich O. aus molekularem Sauerstoff unter dem Einfluss der kurzwelligen UV-Strahlung der Sonne. Es zerfällt zwar durch Absorption von UV-Strahlung sofort wieder, doch lagert sich der dabei frei werdende atomare Sauerstoff erneut an molekularen Sauerstoff an, sodass in der O.-Schicht ein Gleichgewicht zw. Auf- und Abbau von O. besteht. Diese O.-Schicht ist äußerst wichtig, weil sie den größten Teil der UV-Strahlung zurückhält. Nur ein kleiner Teil dieser Strahlung durchdringt sie und trifft auf die Erdoberfläche auf. In geringen Mengen ist diese Strahlung lebensnotwendig (der menschl. Körper benötigt sie zur Herstellung des Vitamins D), in größeren ruft sie jedoch Schädigungen (Sonnenbrand, Hautkrebs) hervor.
Wesentlich erhöhte O.-Konzentrationen in bodennahen Luftschichten können v. a. über Gebieten mit starker Abgasentwicklung auftreten, wo O. aus Stick- und Schwefeloxiden unter der Einwirkung des Sonnenlichts entsteht. O. führt in diesen Mengen zu gesundheitl. Schädigungen bei Mensch, Tier (v. a. Reizung der Schleimhäute) und Pflanzen (Bleichflecken), ferner zu Schäden an organ. Substanzen wie u. a. an Textilien, Leder, Anstrichen.
Ozon[grch. »das Duftende«] der, fachsprachlich das, aus dreiatomigen Molekülen (O3) bestehende Form des Sauerstoffs; in hoher Konzentration tiefblaues Gas (Siedepunkt —111,9 ºC, Schmelzpunkt —192,5 ºC) mit durchdringendem Geruch, das sich unter Einwirkung von atomarem Sauerstoff auf molekularen Sauerstoff bildet, aber leicht wieder gemäß O3 ⇌ O2 + O und 2 O → O2 zerfällt. Durch das Auftreten atomaren Sauerstoffs ist O. eines der stärksten Oxidationsmittel und in höheren Konzentrationen stark giftig. O. wird als Oxidations- und Bleichmittel sowie bei der Wasseraufbereitung anstelle von Chlor als Desinfektionsmittel verwendet. - O. bildet sich überall dort, wo durch Energiezufuhr (u. a. bei der Einwirkung energiereicher Strahlung oder bei elektr. Entladungen) Sauerstoffatome aus Sauerstoffmolekülen freigesetzt werden, die dann mit weiteren Sauerstoffmolekülen reagieren. In der O.-Schicht der Atmosphäre bildet sich O. aus molekularem Sauerstoff unter dem Einfluss der kurzwelligen UV-Strahlung der Sonne. Es zerfällt zwar durch Absorption von UV-Strahlung sofort wieder, doch lagert sich der dabei frei werdende atomare Sauerstoff erneut an molekularen Sauerstoff an, sodass in der O.-Schicht ein Gleichgewicht zw. Auf- und Abbau von O. besteht. Diese O.-Schicht ist äußerst wichtig, weil sie den größten Teil der UV-Strahlung zurückhält. Nur ein kleiner Teil dieser Strahlung durchdringt sie und trifft auf die Erdoberfläche auf. In geringen Mengen ist diese Strahlung lebensnotwendig (der menschl. Körper benötigt sie zur Herstellung des Vitamins D), in größeren ruft sie jedoch Schädigungen (Sonnenbrand, Hautkrebs) hervor.
Wesentlich erhöhte O.-Konzentrationen in bodennahen Luftschichten können v. a. über Gebieten mit starker Abgasentwicklung auftreten, wo O. aus Stick- und Schwefeloxiden unter der Einwirkung des Sonnenlichts entsteht. O. führt in diesen Mengen zu gesundheitl. Schädigungen bei Mensch, Tier (v. a. Reizung der Schleimhäute) und Pflanzen (Bleichflecken), ferner zu Schäden an organ. Substanzen wie u. a. an Textilien, Leder, Anstrichen.