Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Osterdatum
Osterdatum(Ostertermin), Zeitpunkt des Osterfestes. - Das Konzil von Nizäa brachte 325 die röm. Praxis allg. zur Anerkennung, nach der Ostern auf denjenigen Sonntag fällt, der dem Tag des ersten Frühlingsvollmonds (dem Passahfest der Juden) folgt; dabei wurde ein mittlerer (»zykl.«), d. h. auf einer Kreisbahn mit gleichförmiger Geschwindigkeit umlaufender Mond (statt des wahren Mondes) zugrunde gelegt und als erster Frühlingstag der 21. 3. bestimmt. 532 traten die Ostertafeln des Dionysius Exiguus zur Osterrechnung in Kraft. Im 16. Jh. wurde von Aloisius Lilius (Aloigi Giglio, * 1510, ✝ 1576) die Epaktenrechnung eingeführt und von Christoph Clavius (* 1537, ✝ 1612) verfeinert. Seit der Kalenderreform von 1582 gelten grundsätzlich die damals von der kath. Kirche aufgestellten Tage und nicht die astronom. Termine für Frühlingsanfang und Mondphase; im 19. Jh. entwickelte C. F. Gauß seine »Osterformel« zur Ermittlung des O. - Das früheste O. ist der 22. 3., das letzte der 25. 4., sodass es insgesamt 35 versch. Ostertermine gibt (Kalender).
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