Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Oslo
Ọslo[norweg. 'uslu] (1624-1924 Christiania, ab 1877 Kristiania), Haupt- und Residenzstadt Norwegens, ein eigener VerwBez., an der innersten Bucht des O.-Fjords, 482 600 Ew.; luther. und kath. Bischofssitz; Univ., theolog. Fakultät, Architektur-, Sport-, Musik-, veterinärmedizin. Hochschule; Akademie der Wiss., Kunstakademie; Nationaltheater, Galerien und Museen, darunter das Edvard-Munch-Museum, das Vigeland-Museum und das Freilichtmuseum Bygdøy. Wichtigste Ind.zweige sind Elektrotechnik, graf. Gewerbe, Nahrungsmittelind. und Schiffbau. Personen- und Handelshafen, internat. Flughafen Fornebu.- Wahrzeichen der Stadt ist das Rathaus (1931-50); Domkirche (1697 geweiht); königl. Schloss (1825-48); Univ. (1840-52; in der Aula Wandbild von E. Munch, 1926); historist. Stortinggebäude (1861-66) und Nationaltheater (1891-99); funktionalist. Neues Theater (1929); Frognerpark mit Skulpturen von G. Vigeland; im ehem. Gebäude der Norweg. Nationalbank (1902-06) wurde 1990 das staatl. Museum für Gegenwartskunst eröffnet. - Im NW liegt das Wintersportgebiet von Nordmarka mit der Skisprungschanze von Holmenkollen.- O., um 1048 von König Harald III. gegr., hatte 1286-1350 als Residenzstadt eine erste Blütezeit. Im 13. Jh. wurde auf einer felsigen Halbinsel über dem Fjord die Festung Akershus errichtet (1588-1648 als Schloss ausgebaut), in deren Schutz Harald III. nach dem Brand von 1624 die neue Stadt anlegen ließ. Nach der Lösung Norwegens von Dänemark (1814) wurde O. wieder Residenzstadt.
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Ansicht: Oslo