Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Ornithose
Ornithose[grch.] die, weltweit verbreitete bakterielle Infektionskrankheit des Wild- und Hausgeflügels (Möwen, Tauben, Hühnervögel) und von Ziervögeln wie Sittichen und Papageien (Papageienkrankheit, Psittakose), die v. a. durch Einatmen des Staubs erregerhaltiger Ausscheidungen der befallenen Vögel oder durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren auf den Menschen übertragbar ist (Zoonose); der Erreger gehört zur Gattung der Chlamydien (Chlamydia psittaci). Symptome sind Schläfrigkeit, Appetitlosigkeit, Schwäche, Durchfall, Lähmungserscheinungen und Krämpfe. Beim Menschen kommt es nach einer Inkubationszeit von 6-20 Tagen zu grippeartigen Beschwerden oder zu einer hoch fieberhaften Bronchitis und Lungenentzündung mit Herz-Kreislauf-Schwäche von teils tödl. Ausgang. Daneben gibt es symptomarme Formen. Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika (Tetracycline). Verdachts-, Erkrankungs- und Todesfälle bei Mensch und Tier sind meldepflichtig.
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