Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Oran
Oran[ɔ'rã, frz.] (arab. Ouahran, Wahran), Wilayathptst. in NW-Algerien, am Golf von O., 700 000 Ew., zweitgrößte Stadt des Landes; kath. Bischofssitz; Univ. (seit 1965), TH; Nahrungsmittel-, Textil-, Metall- u. a. Ind.; bed. Hafen, internat. Flughafen; Ausgangspunkt der westl. Sahararoute.- Die muslim. Altstadt mit alter Kasba und Moscheen, Kirche Saint-Louis (1839) und Festung Château Neuf (1563-1701), ehem. Europäerstadt (im 19. Jh. angelegt) mit klassizist. Theater- und Opernhaus (1906) am Platz des 1. November; im W, auf dem Hügel Aidour, das ehem. span. Castillo de Santa Cruz (18. Jh.).- 902 von andalus. Händlern gegr., wuchs rasch zu einem bed. Handelshafen; gehörte ab 1437 zum Sultanat von Tlemcen; 1509-1792 span., 1708-32 und ab 1792 osman.; 1830 von Frankreich erobert. Am 3. 7. 1940 vernichteten brit. Einheiten einen Teil der frz. Flotte vor Mers el-Kebir. Bei der Landung der Alliierten leisteten die dem Vichy-Regime unterstehenden frz. Truppen im Nov. 1942 heftigen Widerstand.
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