Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Opus Dei
Ọpus Dẹi[lat. »Werk Gottes«], kath. Personalprälatur (seit 1982) mit Sitz in Rom; 1928 als männl. Werk von dem span. Priester J. Escrivá de Balaguer y Albas (* 1902, ✝ 1975; 1992 selig gesprochen) in Madrid gegr., seit 1930 mit einer weibl. Abteilung; vereinigt Priester und (überwiegend) Laien. Das Selbstverständnis des O. D. ist durch ein Ideal geprägt, das unter Berufung auf die Lehre und Praxis der kath. Kirche das geistl. Leben mit der Heiligung des Alltags verbindet. Die Laien-Mitgl. binden sich vertraglich an das Werk, bleiben jedoch Gläubige ihrer Diözese sowie »gewöhnl. Bürger« in allen sozialen und berufl. Stellungen. Als ein theologisch und kirchlich konservative Positionen vertretendes Werk ist das O. D. immer wieder krit. Anfragen ausgesetzt; diese stellen in erster Linie nicht den selbst gesetzten Auftrag der Heiligung des Alltags infrage, sondern die Methoden seiner Umsetzung und auch die von Kritikern wiederholt als »geheimbundartig« beschriebene Organisationsstruktur. Das O. D. hat (1999) über 81 000 Mitgl. (darunter rd. 1 700 Priester) in 89 Ländern; bes. stark vertreten ist es in Spanien und Lateinamerika.
Literatur:
Berglar, P.: O. D. Leben u. Werk des Gründers Josemaría Escrivá. Köln 31992.
Steigleder, K.: Das O. D. Eine Innenansicht. Taschenbuchausg. München 1996.
Rodríguez, P. u. a.: Das O. D. in der Kirche A. d. Span. Paderborn 1997.
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