Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Opium
Opium[lat., von grch. opós »Pflanzensaft«] das (Meconium, Laudanum), der durch Anritzen der unreifen, ausgewachsenen Fruchtkapseln des Schlafmohns gewonnene und an der Luft zu einer plast. Masse getrocknete Milchsaft. Roh-O. enthält 20-25 % Alkaloide (10-12 % Morphin, daneben Noscapin, Thebain, Codein, Papaverin, Narcein). O. dient zur Gewinnung der O.-Alkaloide, v. a. von Morphin. Gereinigtes O. wird selten auch als schmerzstillendes, krampflösendes Mittel oder Antidiarrhoikum verwendet; es unterliegt dem Betäubungsmittel-Gesetz. Wegen seiner beruhigenden, schmerzstillenden Wirkung wird O., bes. in asiat. Ländern, als Rauschgift missbraucht (O.-Rauchen). Die körperl. Auswirkungen einer O.-Sucht sind Appetitlosigkeit und Abmagerung bis zur völligen Entkräftung.
Literatur:
Seefelder, M.: O. Landsberg 1996.
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