Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Opitz
Opitz,Martin, Dichter, * Bunzlau 23. 12. 1597, ✝ Danzig 20. 8. 1639; wurde 1627 als Opitz von Boberfeld geadelt; einer der bedeutendsten dt. Dichter und Poeten des Barock. Studierte 1618/19 Philosophie und Jura; wurde 1625 in Wien zum Dichter (Poeta laureatus) gekrönt, 1629 Mitgl. der Fruchtbringenden Gesellschaft. Ab 1626 polit. Ratgeber und Gesandter des Burggrafen von Dohna, 1633-36 im Dienst der schles. Piastenherzöge; danach Diplomat des poln. Königs in Danzig. Seine literaturgeschichtl. und für die dt. Verslehre grundlegende Bedeutung gründet in der metr. Reform der Dichtung, die Wort- und Versakzent in Einklang bringt; O. forderte eine an der westeurop. Renaissance orientierte dt.sprachige Kunstdichtung (»Buch von der dt. Poeterey«, 1624; »Teutsche Poëmata ...«, 1624). Verfasste außer geistl. und weltl. (stilistisch und formal vorbildl.) Lyrik, Lehrgedichten und Hirtendichtung auch Musterübersetzungen niederländ., frz. und italien. Werke. O. schrieb außerdem das Schauspiel »Dafne« (1627; mit Musikeinlagen von H. Schütz).
Literatur:
Garber, K.: M. O., »der Vater der dt. Dichtung«. Stuttgart 1976.
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