Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Okkultismus
Okkultịsmus[lat. occultum »das Geheimnisvolle«, »Verborgene«] der, weltanschaul. Richtungen und Praktiken, die in die heutige wiss. Systematik nicht einzugliedernde Tatsachen der Natur und des menschl. Geistes betreffen, insbesondere außersinnl. Wahrnehmungen (Telepathie, Hellsehen), Fernbewegungen (Psychokinese), Materialisationen, personen- und ortsgebundenen Spuk, das Schweben (Levitation) und parapsycholog. Erscheinungen über die Vermittlung durch Medien (Personen, die für angebl. Kontakte zum übersinnl. Bereich bes. befähigt sind). Die okkulten Erscheinungen sucht man teilweise mit wiss. Methoden zu erforschen (Parapsychologie), die Erfahrungen und Lehrmeinungen werden aber von ihren Anhängern auch als Geheimwissen behandelt. O. als Bez. für Geheimwissenschaften, z. B. Magie, Kabbalistik u. Ä., ist eng mit dem Begriff Esoterik (esoterisch) verwandt.
Literatur:
Stenger, H.: Die soziale Konstruktion okkulter Wirklichkeit. Eine Soziologie des »New Age«. Opladen 1993.
Tegtmeier, R.: Magie u. Sternenzauber. O. im Abendland. Köln 1995.
Rink, S. u. Lösch, H.: Stichwort O. München 1996.
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