Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Oberrheinisches Tiefland
Oberrheinisches Tiefland(Oberrheinebene), die 30-50 km breite Niederung des Oberrheins, von Basel bis Mainz 300 km lang; zw. Schwarzwald und Odenwald im O und den Vogesen und der Haardt im W; ein tektonisch noch aktiver Grabenbruch (Oberrheingraben), Teil einer von der Rhonemündung bis Oslo reichenden Bruchzone (Mittelmeer-Mjösen-Zone), die schon im Paläozoikum angelegt wurde, dann v. a. im Tertiär (Zeit der Alpenfaltung) einbrach (zeitweise auch Meeresüberflutung), während die Randgebirge an Staffelbrüchen (lössbedeckte Vorhügelzone) herausgehoben wurden; bis 3 000 m mächtige alttertiäre und bis über 1 000 m mächtige jungtertiäre und pleistozäne Ablagerungen. Die bis 15 m eingetiefte Rheinaue wurde durch die tullasche Rheinkorrektion erheblich verändert. Das gegenüber dem Graben deutlich herausgehobene Rheinhess. Hügelland (geologisch: Mainzer Becken) zählt nicht zum Oberrheingraben, wohl aber zum O. T. Es ist klimatisch eines der am meisten begünstigten Gebiete Dtl.s und eine Hauptverkehrsader im europ. Nord-Süd-Verkehr.
Literatur:
Pflug, R.: Bau u. Entwicklung des Oberrheingrabens. Darmstadt 1982.
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