Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
norwegische Musik.
nọrwegische Musik.Die n. M. ist durch Instrumentenfunde (Lure) bereits für die german. Vorzeit belegt; später (frühe Zeugnisse in den Sagas) und bis in die jüngste Zeit gibt es eine lebendige Volksmusikpraxis unter besonderer Verwendung von Langleik (Griffbrettzither) und Hardangerfiedel. Mit der Christianisierung erfolgte die Übernahme des gregorian. Gesanges. Im 18. Jh. entwickelten sich Christiania (heute Oslo), Trondheim und Bergen zu Zentren eines aufblühenden Liebhabermusizierens und sinfon. Konzerte. Als Komponisten traten im 19. Jh. hervor: W. Thrane (erstes norweg. Singspiel, »Fjeldeventyret«, 1825), O. Bull (Volkslieder), H. Kjerulf (nat. Tendenzen unter Verwendung von Volksweisen), R. Nordraak (schrieb die Nationalhymne, 1864). Internat. Bedeutung erlangten J. S. Svendsen und C. Sinding, v. a. aber E. Grieg. Im 20. Jh. lassen sich neben einer nationalromant. Richtung im Sinne Griegs eine vom frz. Impressionismus beeinflusste, eine neoklassizist. und eine atonale Richtung unterscheiden. Zu den bed. Komponisten zählen u. a. F. Valen, E. Hovland, A. Nordheim, F. Mortensen, A. Janson.
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Ansicht: norwegische Musik.