Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Nucleinsäuren
Nucleinsäuren(Nukleinsäuren, Kernsäuren), in den Zellen aller Lebewesen (v. a. im Zellkern und den Ribosomen, in geringen Mengen auch in den Mitochondrien und Chloroplasten) vorkommende hochpolymere Substanzen; man unterscheidet Desoxyribonucleinsäure (DNS) und Ribonucleinsäure (RNS). Beide bestehen aus Ketten (die DNS aus Doppelketten) von Nucleotiden, die jeweils aus einer Nucleinsäurebase, einem Monosaccharid (Pentose) und einem Phosphorsäurerest zusammengesetzt sind. Die Verknüpfung der Nucleotide geschieht über den Phosphorsäurerest, der mit dem Kohlenstoffatom in 3'- oder 5'-Stellung der Pentose des folgenden Nucleotids verbunden ist. Auf der besonderen Reihenfolge der Basen im Nucleinsäuremolekül beruht die genetische Information.
Literatur:
Watson, J. D.: Die Doppel-Helix. Ein persönl. Bericht über die Entdeckung der DNS-Struktur. A. d. Engl. Reinbek 88.-97. Tsd. 1993.
Knippers, R.: Molekulare Genetik. Stuttgart 71997.
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