Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Notgeld
Notgeld,von Staat, Gemeinden oder privaten Unternehmen zur Überbrückung eines Mangels an gesetzl. Zahlungsmitteln ausgegebenes Geld. Feld- oder Belagerungsmünzen sind seit dem 16. Jh. bekannt; sie wurden oft als Notklippen ausgegeben. Benötigt wurden sie zu Soldzahlungen oder zur Aufrechterhaltung des Geldverkehrs in der belagerten Stadt. Es sind meist flüchtig gearbeitete Münzen, die aber i. d. R. den vollen inneren Wert an Edelmetall aufweisen. Die Notklippen wurden in einigen Fällen (z. B. Belagerung von Jülich, 1610, und Landau in der Pfalz, 1702 und 1713) einfach durch Zerschneiden von silbernem Tafelgeschirr und Einpunzieren des Wertes hergestellt. In Dtl. waren die Jahre 1918-22 der Höhepunkt der N.-Ausgabe, die v. a. durch den erhöhten Kleingeldbedarf und das Einschmelzen der Kupfer- und Nickelmünzen für den Bedarf der Rüstungsind. bedingt war.
Notgeld,von Staat, Gemeinden oder privaten Unternehmen zur Überbrückung eines Mangels an gesetzl. Zahlungsmitteln ausgegebenes Geld. Feld- oder Belagerungsmünzen sind seit dem 16. Jh. bekannt; sie wurden oft als Notklippen ausgegeben. Benötigt wurden sie zu Soldzahlungen oder zur Aufrechterhaltung des Geldverkehrs in der belagerten Stadt. Es sind meist flüchtig gearbeitete Münzen, die aber i. d. R. den vollen inneren Wert an Edelmetall aufweisen. Die Notklippen wurden in einigen Fällen (z. B. Belagerung von Jülich, 1610, und Landau in der Pfalz, 1702 und 1713) einfach durch Zerschneiden von silbernem Tafelgeschirr und Einpunzieren des Wertes hergestellt. In Dtl. waren die Jahre 1918-22 der Höhepunkt der N.-Ausgabe, die v. a. durch den erhöhten Kleingeldbedarf und das Einschmelzen der Kupfer- und Nickelmünzen für den Bedarf der Rüstungsind. bedingt war.