Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Nominalismus
Nominalịsmus[lat.] der,
1) Philosophie: die im Universalienstreit gegen Begriffsrealismus und Platonismus gerichtete Lehre, wonach allein Einzeldinge und Individuen existieren, die Allgemeinbegriffe (Universalien, z. B. Einheit, Vielheit) dagegen keine eigene Realität besitzen, sondern vom Denken willkürlich geschaffene Bedeutungsgehalte darstellen; v. a. von J. Roscelin und P. Abälard im 11. und 12. Jh. vertreten. - Nominalist. Positionen wurden in neuerer Zeit im Grundlagenstreit der Mathematik (Konstruktivismus) und in der Metaphysikkritik von Positivismus und Neopositivismus aktuell.
2) Wirtschaftswissenschaft: eine Richtung der Geldtheorie.
Nominalịsmus[lat.] der,
1) Philosophie: die im Universalienstreit gegen Begriffsrealismus und Platonismus gerichtete Lehre, wonach allein Einzeldinge und Individuen existieren, die Allgemeinbegriffe (Universalien, z. B. Einheit, Vielheit) dagegen keine eigene Realität besitzen, sondern vom Denken willkürlich geschaffene Bedeutungsgehalte darstellen; v. a. von J. Roscelin und P. Abälard im 11. und 12. Jh. vertreten. - Nominalist. Positionen wurden in neuerer Zeit im Grundlagenstreit der Mathematik (Konstruktivismus) und in der Metaphysikkritik von Positivismus und Neopositivismus aktuell.
2) Wirtschaftswissenschaft: eine Richtung der Geldtheorie.