Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Nil
Nilder (arab. Bahr en-Nil), größter Strom Afrikas, 6 671 km lang, Einzugsbereich 2,87 Mio. km2. Der Quellfluss Kagera mündet in den Victoriasee, verlässt ihn als Victoria-N. über die Owenfälle, durchfließt den Kiogasee, durchbricht die östl. Randschwelle des Zentralafrikan. Grabens (Kabalegefälle) und fließt in den Albertsee. Der Albert-N., ab der Grenze zw. Uganda und Sudan Bahr el-Djebel (Bergnil) genannt, erreicht im südl. Sudan das weite Sumpfgebiet des Sudd, das er als Weißer N. (Bahr el-Abiad) verlässt. Von links nimmt er den Bahr el-Ghasal (Gazellenfluss), von rechts den aus dem Hochland von Äthiopien kommenden Sobat auf und vereinigt sich bei Khartum mit dem Blauen N. (Bahr el-Asrak), seinem wasserreichsten Zufluss, der in Äthiopien entspringt und den Tanasee durchströmt. Nach Einmündung des Atbara durchfließt der N. die letzten 2 700 km ohne weiteren Zufluss, in einem bis 20 km breiten und bis zu 350 m eingetieften Kastental, mit insgesamt sechs Stromschnellen (Katarakten), als Fremdlingsfluss die Nub. und die Arab. Wüste. Er mündet nördlich von Kairo mit zwei großen Mündungsarmen (Rosette und Damiette) und dem 24 000 km2 großen Nildelta in das Mittelmeer.
Im Jahresverlauf hat der N. unterschiedl. Wasserführung; das Hochwasser resultiert aus den Sommerregen im äthiop. Hochland und dauert von Juni bis Sept./Okt. Um Dauerbewässerung und damit jährlich mehrere Ernten zu ermöglichen, wurden bed. Wehre und Staudämme gebaut, darunter ein Hochdamm bei Assuan, der den N. zum Nassersee staut. Negative ökolog. Folgen dieser Projekte sind die Versalzung der Anbauflächen sowie durch den Rückhalt des fruchtbaren N.-Schlammes der Rückgang der Bodenfruchtbarkeit und des Fischbestandes. Der N. ist zw. dem 4. und 3. Katarakt, auf dem Nassersee und ab Assuan schiffbar.
Nilder (arab. Bahr en-Nil), größter Strom Afrikas, 6 671 km lang, Einzugsbereich 2,87 Mio. km2. Der Quellfluss Kagera mündet in den Victoriasee, verlässt ihn als Victoria-N. über die Owenfälle, durchfließt den Kiogasee, durchbricht die östl. Randschwelle des Zentralafrikan. Grabens (Kabalegefälle) und fließt in den Albertsee. Der Albert-N., ab der Grenze zw. Uganda und Sudan Bahr el-Djebel (Bergnil) genannt, erreicht im südl. Sudan das weite Sumpfgebiet des Sudd, das er als Weißer N. (Bahr el-Abiad) verlässt. Von links nimmt er den Bahr el-Ghasal (Gazellenfluss), von rechts den aus dem Hochland von Äthiopien kommenden Sobat auf und vereinigt sich bei Khartum mit dem Blauen N. (Bahr el-Asrak), seinem wasserreichsten Zufluss, der in Äthiopien entspringt und den Tanasee durchströmt. Nach Einmündung des Atbara durchfließt der N. die letzten 2 700 km ohne weiteren Zufluss, in einem bis 20 km breiten und bis zu 350 m eingetieften Kastental, mit insgesamt sechs Stromschnellen (Katarakten), als Fremdlingsfluss die Nub. und die Arab. Wüste. Er mündet nördlich von Kairo mit zwei großen Mündungsarmen (Rosette und Damiette) und dem 24 000 km2 großen Nildelta in das Mittelmeer.
Im Jahresverlauf hat der N. unterschiedl. Wasserführung; das Hochwasser resultiert aus den Sommerregen im äthiop. Hochland und dauert von Juni bis Sept./Okt. Um Dauerbewässerung und damit jährlich mehrere Ernten zu ermöglichen, wurden bed. Wehre und Staudämme gebaut, darunter ein Hochdamm bei Assuan, der den N. zum Nassersee staut. Negative ökolog. Folgen dieser Projekte sind die Versalzung der Anbauflächen sowie durch den Rückhalt des fruchtbaren N.-Schlammes der Rückgang der Bodenfruchtbarkeit und des Fischbestandes. Der N. ist zw. dem 4. und 3. Katarakt, auf dem Nassersee und ab Assuan schiffbar.