Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Nihilismus
Nihilịsmus[lat. nihil »nichts«] der, allg. jedes Denken, das auf der Leugnung einer Erkenntnis-, Seins-, Wert- oder Gesellschaftsordnung gründet. Der philosoph. N. besteht in der Verneinung der Erkenntnismöglichkeit oder der Gegenstände des Erkennens im Bereich der Ontologie, Metaphysik oder Ethik. - Der Begriff N. wurde häufig polemisch verwendet, so für die Leugnung Gottes und der Offenbarung. I. Turgenjew bezeichnete in seinem Roman »Väter und Söhne« (1862) die russ. Anarchisten als Nihilisten; diese nahmen den Namen an und machten ihn populär. Nietzsche nannte den geschichtl. Vorgang der Entwertung der obersten Werte Nihilismus.
▣ Literatur:
Kopf, A.: Der Weg des N. von Friedrich Nietzsche bis zur Atombombe. München 1988.
⃟ Hillebrand, B.: Ästhetik des N. Stuttgart 1991.
Nihilịsmus[lat. nihil »nichts«] der, allg. jedes Denken, das auf der Leugnung einer Erkenntnis-, Seins-, Wert- oder Gesellschaftsordnung gründet. Der philosoph. N. besteht in der Verneinung der Erkenntnismöglichkeit oder der Gegenstände des Erkennens im Bereich der Ontologie, Metaphysik oder Ethik. - Der Begriff N. wurde häufig polemisch verwendet, so für die Leugnung Gottes und der Offenbarung. I. Turgenjew bezeichnete in seinem Roman »Väter und Söhne« (1862) die russ. Anarchisten als Nihilisten; diese nahmen den Namen an und machten ihn populär. Nietzsche nannte den geschichtl. Vorgang der Entwertung der obersten Werte Nihilismus.
▣ Literatur:
Kopf, A.: Der Weg des N. von Friedrich Nietzsche bis zur Atombombe. München 1988.
⃟ Hillebrand, B.: Ästhetik des N. Stuttgart 1991.