Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Nicolai
Nicolai[auch 'ni-],
1) Carl Otto, Komponist und Dirigent, * Königsberg (Pr) 9. 6. 1810, ✝ Berlin 11. 5. 1849; schuf unter Verarbeitung italien. Einflüsse mit »Die lustigen Weiber von Windsor« (1849) die dt. romant. komische Oper; schrieb neben weiteren Opern auch Lieder und Orchesterwerke.
2) Carsten, Künstler, * Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) 18. 9. 1965; in Malerei, Grafik, Objekten und Installationen sucht er gedankl. Vorgänge künstlerisch zu transformieren; seit 1993 experimentiert er auch mit akust. Material.
3) Christoph Friedrich, Schriftsteller und Verlagsbuchhändler, * Berlin 18. 3. 1733, ✝ ebd. 8. 1. 1811; Vertreter der Aufklärung; ab 1758 Leiter der väterl. Verlagsbuchhandlung. Als Hg. zahlr. Ztschr. Exponent des Buchhandels seiner Zeit. Befreundet mit G. E. Lessing und M. Mendelssohn, mit denen er ab 1759 die Ztschr. »Briefe, die neueste Litteratur betreffend« herausgab, die dann 1765 von der von N. bis 1805 hg. »Allg. Dt. Bibliothek« (107 Bde., 10 Registerbde.) abgelöst wurde. Literaturfehde mit Goethe, Schiller und Vertretern der Romantik (die sich u. a. in N.s »Freuden des jungen Werthers ...«, 1775, manifestierte). - N. schrieb auch Romane, u. a. »Das Leben und die Meinungen des Herrn Magisters Sebaldus Nothanker« (3 Bde., 1773-76).
4) Olaf, Künstler, * Halle (Saale) 13. 9. 1962; Autodidakt; vertritt in Malerei, Zeichnung, Materialcollagen, Texten und Installationen eine konzeptionelle Kunst mit erkenntnistheoret. Orientierung.
5) Philipp, luther. Theologe und Kirchenliederdichter, * Mengeringhausen (heute zu Arolsen) 10. 8. 1556, ✝ Hamburg 26. 10. 1608; wurde bekannt durch seine Kirchenlieder »Wie schön leuchtet der Morgenstern« und »Wachet auf, ruft uns die Stimme«.
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