Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Nickel
Nickel[schwed., gekürzt aus kopparnickel »Kupfernickel«], chem. Symbol Ni, ein Element aus der achten Nebengruppe des Periodensystems der chem. Elemente; Ordnungszahl 28, relative Atommasse 58,69, Dichte 8,908 g/cm3, Schmelzpunkt 1452 ºC, Siedepunkt 2730 ºC. N. ist ein silberweißes, zähes, stark glänzendes, ferromagnet. Schwermetall, das sich schmieden, walzen, zu Drähten ausziehen, schweißen und polieren lässt. Das reine, kompakte Metall ist sehr resistent gegen Sauerstoff, Wasser und nicht oxidierende Säuren; es löst sich dagegen in verdünnten oxidierenden Mineralsäuren unter Bildung meist grünl. gefärbter Salze auf. Fein verteiltes N. absorbiert bei höheren Temperaturen beträchtl. Mengen Wasserstoff (Verwendung als Hydrierungskatalysator). N. kommt (außer in Meteoriten) nie gediegen, sondern nur in Form von Verbindungen vor (v. a. als Silikat, Sulfid und Arsenid). Die wichtigsten N.-Minerale sind der Garnierit und der Pentlandit. Wegen seiner Verwandtschaft zu Eisen kommt N. auch in größeren Mengen als Begleiter von Eisenerzen vor (Nickelmagnetkies).
Die Darstellungsverfahren für N. hängen von der Art der Erze ab. So wird z. B. aus den sulfid. Erzen in mehreren Anreicherungs- und Umschmelzschritten Nickelsulfid, NiS, gewonnen, aus dem man durch Abrösten (Umwandlung in Nickel(II)-oxid, NiO) und Reduktion mit Kohle Roh-N. erhält. Das Roh-N. wird durch elektrolyt. Raffination in Rein-N. (Elektrolyt-N. mit 99 % N.) überführt; bes. reines N. wird nach dem Mond-Verfahren durch Umsetzen mit Kohlenmonoxid gewonnen; dabei entsteht flüchtiges N.-Tetracarbonyl, Ni(CO)4, das sich beim Erwärmen wieder zersetzt (Carbonyl-N. mit 99,99 % N.). Verwendung findet N. v. a. als Legierungsmetall für rostfreie Stähle, zur Herstellung von Nickellegierungen, in geringem Umfang als Reinmetall zum Bau von Apparaturen für die chem. Industrie, zur Herstellung von N.-Cadmium-Akkumulatoren sowie als Katalysator.
N.-Verbindungen: Nickel tritt in seinen Verbindungen v. a. in der Oxidationsstufe + 2 auf; daneben sind auch Verbindungen, in denen das Nickel in den Oxidationsstufen — 1, 0, + 1, + 3 und + 4 vorliegt, bekannt. Das pulverförmige, grünl. Nickel(II)-oxid, NiO, dient zum Färben von Glasuren und Email. Wasserfreies, gelbes Nickel(II)-chlorid, NiCl2, dient, wie das grüne Nickel(II)-cyanid, Ni(CN)2, zum galvan. Vernickeln. Nickel(II)-sulfat, (NiSO4), wird als Ausgangsmaterial für die Herstellung von anderen N.-Verbindungen, von Katalysatoren sowie in der Galvanotechnik verwendet. Nickeltetracarbonyl, Ni(CO)4, eine farblose, stark lichtbrechende, sehr giftige flüssige Substanz (Siedepunkt 43 ºC), ist Zwischenprodukt bei der Gewinnung von bes. reinem N.; es wird auch technisch hergestellt und zum Vernickeln von Glas, Porzellan, Keramik u. a. sowie als Katalysator (zur Übertragung von CO-Gruppen) verwendet.
Nickel[schwed., gekürzt aus kopparnickel »Kupfernickel«], chem. Symbol Ni, ein Element aus der achten Nebengruppe des Periodensystems der chem. Elemente; Ordnungszahl 28, relative Atommasse 58,69, Dichte 8,908 g/cm3, Schmelzpunkt 1452 ºC, Siedepunkt 2730 ºC. N. ist ein silberweißes, zähes, stark glänzendes, ferromagnet. Schwermetall, das sich schmieden, walzen, zu Drähten ausziehen, schweißen und polieren lässt. Das reine, kompakte Metall ist sehr resistent gegen Sauerstoff, Wasser und nicht oxidierende Säuren; es löst sich dagegen in verdünnten oxidierenden Mineralsäuren unter Bildung meist grünl. gefärbter Salze auf. Fein verteiltes N. absorbiert bei höheren Temperaturen beträchtl. Mengen Wasserstoff (Verwendung als Hydrierungskatalysator). N. kommt (außer in Meteoriten) nie gediegen, sondern nur in Form von Verbindungen vor (v. a. als Silikat, Sulfid und Arsenid). Die wichtigsten N.-Minerale sind der Garnierit und der Pentlandit. Wegen seiner Verwandtschaft zu Eisen kommt N. auch in größeren Mengen als Begleiter von Eisenerzen vor (Nickelmagnetkies).
Die Darstellungsverfahren für N. hängen von der Art der Erze ab. So wird z. B. aus den sulfid. Erzen in mehreren Anreicherungs- und Umschmelzschritten Nickelsulfid, NiS, gewonnen, aus dem man durch Abrösten (Umwandlung in Nickel(II)-oxid, NiO) und Reduktion mit Kohle Roh-N. erhält. Das Roh-N. wird durch elektrolyt. Raffination in Rein-N. (Elektrolyt-N. mit 99 % N.) überführt; bes. reines N. wird nach dem Mond-Verfahren durch Umsetzen mit Kohlenmonoxid gewonnen; dabei entsteht flüchtiges N.-Tetracarbonyl, Ni(CO)4, das sich beim Erwärmen wieder zersetzt (Carbonyl-N. mit 99,99 % N.). Verwendung findet N. v. a. als Legierungsmetall für rostfreie Stähle, zur Herstellung von Nickellegierungen, in geringem Umfang als Reinmetall zum Bau von Apparaturen für die chem. Industrie, zur Herstellung von N.-Cadmium-Akkumulatoren sowie als Katalysator.
N.-Verbindungen: Nickel tritt in seinen Verbindungen v. a. in der Oxidationsstufe + 2 auf; daneben sind auch Verbindungen, in denen das Nickel in den Oxidationsstufen — 1, 0, + 1, + 3 und + 4 vorliegt, bekannt. Das pulverförmige, grünl. Nickel(II)-oxid, NiO, dient zum Färben von Glasuren und Email. Wasserfreies, gelbes Nickel(II)-chlorid, NiCl2, dient, wie das grüne Nickel(II)-cyanid, Ni(CN)2, zum galvan. Vernickeln. Nickel(II)-sulfat, (NiSO4), wird als Ausgangsmaterial für die Herstellung von anderen N.-Verbindungen, von Katalysatoren sowie in der Galvanotechnik verwendet. Nickeltetracarbonyl, Ni(CO)4, eine farblose, stark lichtbrechende, sehr giftige flüssige Substanz (Siedepunkt 43 ºC), ist Zwischenprodukt bei der Gewinnung von bes. reinem N.; es wird auch technisch hergestellt und zum Vernickeln von Glas, Porzellan, Keramik u. a. sowie als Katalysator (zur Übertragung von CO-Gruppen) verwendet.