Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Nichts
Nichts das (lat. Nihil),
1) Philosophie: Bez. für die Verneinung des Seins und negativer Gegenbegriff zu real Seiendem bzw. Existenz. Die Dialektik von Sein und Nichtsein, Werden und Vergehen wurde v. a. in der Antike (Atomismus, Plotin) und von G. W. F. Hegel entwickelt, der Sein und N. als Momente des Werdens begriff. Für die Existenzphilosophie hat der Mensch sich selbst »aus dem N.« seine Existenz zu geben (J.-P. Sartre) und kann in der Begegnung mit dem N. seine Individualität finden (M. Heidegger).
2) Theologie: in der christl. Mystik (Meister Eckhart) eine Bez. für Gott, da er nicht seiend im Sinne des uns begegnenden endl. und benennbaren Seienden ist.
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