Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Neuguinea
Neuguinea[-gi'ne:a] (engl. New Guinea, indones. Irian), zweitgrößte Insel der Erde, nördlich von Australien, 2 100 km lang, fast 800 km breit, 771 900 km2, etwa 4,5 Mio. Ew., v. a. Papua. Der W-Teil gehört als Irian Jaya zu Indonesien, der O-Teil zu Papua-Neuguinea. - Die Insel wird von mehreren parallelen Gebirgsketten durchzogen; höchster Berg ist der Gunung Jaya (5 033 m ü. M.) im Zentralgebirge, das durch eine Senke mit den Flüssen Mamberamo, Sepik, Ramu vom Küstengebirge getrennt ist. Im S breitet sich eine weite Ebene aus, die z. T. als sumpfiges Schwemmland von den Flüssen Digul und Fly River gebildet wird. Das Klima ist feucht-tropisch. Zwei Drittel der Insel sind dicht bewaldet; bis zu 2 000 m Höhe reicht trop. Regenwald. An den Küsten und in Sumpfgebieten Mangrovenvegetation.
Geschichte: N. wurde 1526 von Spaniern entdeckt, 1606 als Insel erkannt. 1828 nahmen die Niederlande die W-Hälfte der Insel in Besitz, 1884 Dtl. den NO-Teil (Deutsch-N., Kaiser-Wilhelms-Land) und Großbritannien den SO-Teil (Papua). Der brit. Teil wurde 1901 Territorium des Austral. Bundes, der 1914 den dt. Teil besetzte und ihn 1921 als Mandatsgebiet des Völkerbundes, 1946 als UN-Treuhandgebiet erhielt. Beide Gebiete verschmolzen 1949 unter dem Namen Papua-N. zu einer Verwaltungseinheit. Niederländisch-N. wurde am 1. 10. 1962 den UN, am 1. 5. 1963 Indonesien unterstellt, das es 1969 als West-Irian (Irian Jaya) voll eingliederte. 1975 erlangte Papua-N. die Unabhängigkeit.
▣ Literatur:
Butler, A.u. Butler, I.: A New Guinea bilbliography, 5 Bde. Waigani 1984-90.
⃟ Kremnitz, W. A.: N. Aus dem Pflanzenreich. Fliedling-Andechs 1988.
Neuguinea[-gi'ne:a] (engl. New Guinea, indones. Irian), zweitgrößte Insel der Erde, nördlich von Australien, 2 100 km lang, fast 800 km breit, 771 900 km2, etwa 4,5 Mio. Ew., v. a. Papua. Der W-Teil gehört als Irian Jaya zu Indonesien, der O-Teil zu Papua-Neuguinea. - Die Insel wird von mehreren parallelen Gebirgsketten durchzogen; höchster Berg ist der Gunung Jaya (5 033 m ü. M.) im Zentralgebirge, das durch eine Senke mit den Flüssen Mamberamo, Sepik, Ramu vom Küstengebirge getrennt ist. Im S breitet sich eine weite Ebene aus, die z. T. als sumpfiges Schwemmland von den Flüssen Digul und Fly River gebildet wird. Das Klima ist feucht-tropisch. Zwei Drittel der Insel sind dicht bewaldet; bis zu 2 000 m Höhe reicht trop. Regenwald. An den Küsten und in Sumpfgebieten Mangrovenvegetation.
Geschichte: N. wurde 1526 von Spaniern entdeckt, 1606 als Insel erkannt. 1828 nahmen die Niederlande die W-Hälfte der Insel in Besitz, 1884 Dtl. den NO-Teil (Deutsch-N., Kaiser-Wilhelms-Land) und Großbritannien den SO-Teil (Papua). Der brit. Teil wurde 1901 Territorium des Austral. Bundes, der 1914 den dt. Teil besetzte und ihn 1921 als Mandatsgebiet des Völkerbundes, 1946 als UN-Treuhandgebiet erhielt. Beide Gebiete verschmolzen 1949 unter dem Namen Papua-N. zu einer Verwaltungseinheit. Niederländisch-N. wurde am 1. 10. 1962 den UN, am 1. 5. 1963 Indonesien unterstellt, das es 1969 als West-Irian (Irian Jaya) voll eingliederte. 1975 erlangte Papua-N. die Unabhängigkeit.
▣ Literatur:
Butler, A.u. Butler, I.: A New Guinea bilbliography, 5 Bde. Waigani 1984-90.
⃟ Kremnitz, W. A.: N. Aus dem Pflanzenreich. Fliedling-Andechs 1988.