Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Neues Ökonomisches System
Neues Ökonomisches System (eigtl. Neues Ökonomisches System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft), Abk. NÖS, auch NÖSPL, offizielle Bez. für eine in der DDR 1963 begonnene und 1970/71 abgebrochene Wirtschaftsreform (seit April 1967 Ökonomisches System des Sozialismus, Abk. ÖSS, gen.). Veranlasst von immer offensichtlicher werdenden wirtschaftl. Defiziten sowie Krisenanzeichen Anfang der 1960er-Jahre wurde versucht, die Zentralverwaltungswirtschaft durch marktwirtschaftl. Elemente effektiver zu gestalten; initiiert von Erich Apel (* 1917, ✝ 1965) und G. Mittag (u. a. ab 1964 Umstellung der Vereinigungen volkseigener Betriebe auf die wirtschaftl. Rechnungsführung). Die mit einer Beeinträchtigung des Machtmonopols der SED im Bereich der Wirtschaft verbundenen Auswirkungen des NÖS wie wachsender Einfluss des Marktes auf die Unternehmensentscheidungen und Gewinnorientierung der Betriebe führten schließlich zum Abbruch der Reform.
Neues Ökonomisches System (eigtl. Neues Ökonomisches System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft), Abk. NÖS, auch NÖSPL, offizielle Bez. für eine in der DDR 1963 begonnene und 1970/71 abgebrochene Wirtschaftsreform (seit April 1967 Ökonomisches System des Sozialismus, Abk. ÖSS, gen.). Veranlasst von immer offensichtlicher werdenden wirtschaftl. Defiziten sowie Krisenanzeichen Anfang der 1960er-Jahre wurde versucht, die Zentralverwaltungswirtschaft durch marktwirtschaftl. Elemente effektiver zu gestalten; initiiert von Erich Apel (* 1917, ✝ 1965) und G. Mittag (u. a. ab 1964 Umstellung der Vereinigungen volkseigener Betriebe auf die wirtschaftl. Rechnungsführung). Die mit einer Beeinträchtigung des Machtmonopols der SED im Bereich der Wirtschaft verbundenen Auswirkungen des NÖS wie wachsender Einfluss des Marktes auf die Unternehmensentscheidungen und Gewinnorientierung der Betriebe führten schließlich zum Abbruch der Reform.